Deutsc h, Digitaler industrieregler – Burkert Type 1110 Benutzerhandbuch

Seite 175

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DIGITALER INDUSTRIEREGLER

deutsc

h

Schritt 1:

Entweder Einsatz der Tune-Funktion zur Ermittlung von Start
parametern oder Wahl der Starparameter in der Parametrierebene,
Menüpunkt

Regler:

• Verstärkungsfaktor Kp auf einen Wert setzen, der im stationären

Prozeßzustand zu einer bleibenden Regeldifferenz von < 80 % des
vorgegebenen Sollwertsprungs führt.

• Nachstellzeit Tn auf einen sehr großen Wert (z.B. 9999) setzen.
• Vorhaltzeit Tv auf 0 belassen (Werkseinstellung), wenn die Optimie-

rung einer PI-Struktur angestrebt wird, oder

Vorhaltzeit Tv auf 0,1

setzen, wenn die Optimierung einer PID-Struktur gewünscht wird.

Schritt 2:

Wahl von Optionen in der Parametrierebene, Menüpunkt

Adaption:

• Adaption einschalten
• Anfahren des Sollwertes in mehreren Stufen wählen

Schritt 3:

Eingabe des gewünschten Sollwertes in der Prozeßbedienebene.
Der Sollwert wird unter diesen Bedingungen in maximal 5 Stufen an-
gefahren, wobei in jeder Stufe eine Optimierung der Reglerparameter
durchgeführt wird.

Konfigurier- und Parametrierebene

Sowohl in der Konfigurier- als auch in der Parametrierebene kann in den Unterme-
nüs zur Adaption zunächst das Modul

Tune und dann das Modul Adaption ein- bzw.

ausgeschaltet werden. Tune und Adaption können aber nicht gleichzeitig ausgeführt
werden (vgl. Abschnitt 7.4).
Bei der Option

Tune: ein erfolgt die Optimierung der Reglerparameter beim ersten

Sollwertsprung. Wird ein entsprechender Ausgang gemäß der Tabelle in Kapitel 7.5
genutzt, so bewirkt die Option

Adapt: ein, daß bei jeder weiteren Sollwertänderung

eine Bewertung des Einschwingverhaltens der Regelgröße und gegebenenfalls eine
Optimierung der Reglerparameter durchgeführt wird.

Mit der Option

W

↑↑: ja wird erreicht, daß innerhalb der Adaptionsfunktion ein neuer

Sollwert in mehreren Stufen angefahren wird, wobei jede dieser Stufen für einen
Optimierungszyklus genutzt wird. Bei

W

↑↑: nein findet die Optimierung in einer

Stufe statt. Mit der Option

X

: ja bzw. X: nein nimmt die Adaptionsfunktion eine

Optimierung auf kürzeste Anregelzeit bei 5 % Überschwingen bzw. auf aperiodi-
sches Übergangsverhalten vor.

Prozeßbedienebene

In der Ebene

Prozeßbedienen ist keine direkte Beeinflussung der Adaption möglich.

Ein laufender Adaptionszyklus kann aber durch zweimaliges Betätigen der HAND/
AUTOMATIK-Taste abgebrochen werden.

Wird während eines laufenden Adaptionszyklus eine Sollwertänderung vorgenom-
men, dann wird die Adaption abgebrochen und ein neuer Adaptionszyklus auf der
Basis des neuen Sollwertes entsprechend der beim Konfigurieren bzw.
Parametrieren gewählten Option initialisiert.

7.6

Bedienung der Tune- und Adaptionsfunktion

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