Selbstoptimierung, Manuelle optimierung, Eingänge – Watlow Series SD PID-Regler und PID-Temperaturprofilfunktion-Regler Benutzerhandbuch

Seite 62: Infosense™ temperaturmessung

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Wenn Sie die Taste Weiter

‰ drücken, gelangen Sie zur ersten

Auswahl dieses Menüs. Die Parameter-Auswahlen erscheinen in
der oberen Anzeige und die Auswahlnummer in der unteren
Anzeige. Mit der Aufwärts

¿- oder Abwärts ¯-Taste können Sie

den ausgewählten Parameter in der oberen Anzeige ändern.
Wenn Sie nicht wünschen, dass an dieser Stelle (z.B. P1) ein
Parameter erscheint, selektieren Sie

[nonE]. Um die anderen 19

Auswahlmöglichkeiten zu ändern, drücken Sie die Weiter

‰-

Taste, um eine Stelle auf der Seite in der unteren Anzeige
auszuwählen,

[``P1] bis [`p20] ([~P23] in der Version

Temperaturprofilfunktion), und die Aufwärts

¿- oder Abwärts

¯-Tasten, um den gewählten Parameter in der oberen Anzeige
zu wechseln.

Im Betriebsmenü durchgeführte Änderungen bleiben

bestehen, bis sie vom Anwender geändert oder in die
Grundeinstellung als Voll-Grundeinstellungen oder Anwender-
Grundeinstellungen übergeführt werden. Anwenderdefinierte
Parameter werden nicht von Grundeinstellungsparametern
überschrieben, wenn diese aktiviert werden. Es erscheinen nur
diejenigen Parameter, die von der speziellen Hardware-
Konfiguration des Reglers und den Programmiereinstellungen
unterstützt werden.

Selbstoptimierung

Die Selbstoptimierungsfunktion ermöglicht dem Regler die

Systemreaktionen zu messen, um effektive Einstellungen für die
PID-Regelung zu ermitteln. Nach Beginn des
Selbstoptimierungsprozesses schaltet der Regler automatisch in
den EIN-/AUS-Regelungs-Modus um. Die Prozesstemperatur
muss den Selbstoptimierungssollwert viermal durchlaufen haben,
bevor die Funktion beendet wird. Sobald der Vorgang
abgeschlossen ist, regelt der Regler am normalen Sollwert unter
Verwendung der neuen Parameter.

Um die Selbstoptimierung zu veranlassen, setzen Sie Autotune

[`Aut] (Betriebsparameter) auf [``On]. Ein Temperaturprofil
kann nicht ablaufen.

Manuelle Optimierung

In einigen Anwendungen kann es vorkommen, dass der

Selbstoptimierungsvorgang nicht mit den PID-Parametern
erscheint, die die von Ihnen gewünschten Prozess-Eigenschaften
bieten. Wenn die Selbstoptimierung keine zufriedenstellenden
Ergebnisse liefert, muss eine manuelle Optimierung für den
Prozess durchgeführt werden:

1. Schalten Sie das Gerät der Serie SD ein und legen Sie den

für Ihren Prozess normalerweise benutzten Sollwert fest.

2. Legen Sie im Betriebsmenü die Werte für die PID-

Parameter fest: Proportionalband = 5; Rückstellung* = 0,00;
Rate* = 0,00. Die Selbstoptimierung sollte auf „aus“ gestellt sein.

3. Wenn eine Stabilisierung des Systems eingetreten ist,

beobachten Sie den Prozesswert. Sollte dieser Wert oszillieren,
erhöhen Sie die Proportionalbandeinstellung so lange, bis eine

Stabilisierung eintritt. Passen Sie das Proportionalband in 3°- bis
5°-Schritten an und geben Sie dem System zwischen den
Veränderungen etwas Zeit, sich zu stabilisieren.

4. Nachdem sich das System stabilisiert hat, schauen Sie auf

die Prozentwertanzeige,

[Po;ht] oder [Po;Cl]. Dieser Wert sollte

bei einer erlaubten Abweichung von ±2% ebenfalls stabil sein. Zu
diesem Zeitpunkt sollte die Prozeßtemperatur ebenfalls stabil
sein, aber sie wird sich vor Erreichung des Sollwertes stabilisiert
haben. Durch die Rückstellung kann der Unterscheid zwischen
dem Sollwert und dem aktuellen Wert beseitigt werden.

5. Beginnen Sie mit einem Resetwert von 0,01 Minuten

(99,99)** und geben Sie der Prozesstemperatur 10 Minuten Zeit,
den Sollwert zu erreichen. Ist dies nicht eingetreten, verdoppeln
(halbieren) ** Sie die Zeitvorgabe und geben dem System
nochmals 10 Minuten Zeit. Sollte auch dies nicht zum Erfolg
führen, verdoppeln (halbieren) ** Sie die Minuteneinstellung alle
10 Minuten, bis der Prozeßwert dem Sollwert entspricht. Sollte der
Prozeßwert instabil werden, ist die Einstellung des Resetwertes*
zu groß (klein)**. Reduzieren (erhöhen) ** Sie den Resetwert bis
sich der Prozeß stabilisiert.

6. Erhöhen Sie die Rate* auf 0,10 Minuten. Danach erhöhen

Sie den Sollwert zwischen 11° und 17°. Überwachen Sie nun die
Annäherung des Prozeßwertes an den Sollwert. Kommt es zu
einem Überschwingen des Prozeßwertes, erhöhen Sie die Rate auf
0,50 Minuten. Erhöhen Sie den Sollwert zwischen 11° und 17° und
beobachten Sie erneut den Prozeßwertverlauf. Sollten Sie die Rate*
zu sehr erhöht haben, kommt es zu einer sehr trägen
Sollwertannäherung. Verändern Sie die Einstellung so lange, bis
der Sollwert ohne Überschwingen und ohne Trägheit erreicht wird.

*Hinweis:Wenn der

[Unit]-Parameter auf [SI] (Setup-Menü) eingestellt

ist, erscheint der Integralanteil anstelle von Reset und Differentialanteil anstelle
von Rate.

**Hinweis: Integralanteil ist der Kehrwert des Reset.Wenn Sie den

Integralanteil anstelle des Reset benutzen, nehmen Sie die Werte in Klammern.

Weitere Informationen zur Selbstoptimierung und PID-

Kontrolle finden Sie unter ähnlichen Funktionsmerkmalen in
diesem Kapitel.

Eingänge

INFOSENSE™ Temperaturmessung

Mit der INFOSENSE™-Funktion von Watlow können Sie die

Genauigkeit der Temperaturfühlung um 50% verbessern. Um
diese INFOSENSE Genauigkeit zu bekommen müssen spezielle
Infosense Thermoelemente und Widerstandsthermometer in
Verbindung mit dem SD eingesetzt werden.

Jeder INFOSENSE™ „Smart“-Sensor enthält vier

nummerische Werte (Codes), die in den SD-Speicher programmiert
werden. Diese Werte charakterisieren die Watlow-Fühler für den
Regler, um für eine bessere Genauigkeit zu sorgen.

Stellen Sie die INFOSENSE™-Funktion an oder aus indem Sie

INFOSENSE™ aktivieren

[IS;En] (im Setup-Menü). Geben Sie die

vier nummerischen Werte (Codes), die mit Watlow’s INFO-SENSE™
geliefert wurden, in den

[IS;P1], [IS;P2], [IS;P3] und [IS;P4]-

Parametern ein, wenn INFOSENSE einprogrammiert wurde.

Die vier nummerischen Werte (Codes) befinden sich auf dem

Aufkleber, der auf der INFOSENSE™-Sensor angebracht ist.
Informationen zu Preisen und Verfügbarkeit der Watlow
INFOSENSE™-Produkte erhalten Sie von Ihrer autorisierten
Watlow-Vertretung.

Zeit

Temperatur

Selbstoptimierung beginnt

Prozess-Sollwert

Selbstoptimierung-Sollwert

(90 Prozent des Prozess-Sollwertes)

Selbstoptimierung abgeschlossen

Watlow Ser ie SD

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Kapitel 10 Leistungsmer kmale

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