Einrichten eines modbus-netzwerkes – Watlow Series SD PID-Regler und PID-Temperaturprofilfunktion-Regler Benutzerhandbuch

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Watlow Ser ie SD

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Kapitel 10 Leistungsmer kmale

Die grundlegenden Kommunikationseinstellungen müssen

zuerst im Regler im Setup-Menü konfiguriert werden. Bringen Sie
die Baud Rate

[baUd] mit der des Computers in Übereinstimmung

und wählen Sie für jeden SD-Regler eine unverwechselbare
Adresse

[Addr] aus.

Zur Kontrolle oder Änderung der Regler-Einstellungen über

einen PC, müssen Sie eine Software verwenden, die das Modbus-
Protokoll verwendet, damit Sie die Register des Reglers auslesen
oder beschreiben können. Informationen zu den Modbus-Registern
finden Sie in den Parameter-Tabellen. Diese Register enthalten die
Parameterwerte, die bestimmen, wie der Regler arbeiten soll sowie
die aktuellen Eingangs- und Ausgangswerte des Systems. Die
Adressen in der Tabelle wurden durch Subtraktion von jeweils
40.001 versetzt.

Zwei aufeinanderfolgende Register werden für 32-Bit-

Datentypen angesprochen. Das erste Wort oder die niedrigere
Registernummer, erhält die beiden höheren Bytes. Das zweite Wort
oder die höhere Registernummer, erhält die beiden höheren Bytes
des ganzzahligen vier Byte-Wertes. Hinweis: Alle Werte, die mit
Temperaturen „in“ Zusammenhang stehen, und auf die über Modbus Zugriff
genommen werden, sind in Grad F angegeben.

Einrichten eines Modbus-Netzwerkes

1. Verdrahten Sie die Regler.

Die Serie SD besitzt einen seriellen EIA/TIA-485-Port, der

üblicherweise an PCs nicht zu finden ist, jedoch an vielen PLCs.
An einem üblichen PC finden Sie einen EIA-232-Port. Interne
EIA/TIA-485-Ports sind verfügbar, aber der übliche Weg, über
den ein PC, der einen EIA-485-Port besitzt, kommuniziert, ist
über einen EIA/TIA-322-auf-EIA/TIA-485-Konverter. Siehe
„Auswahl eines EIA/TIA-232- auf EIA/TIA-485-Konverter“ in
Kapitel 2.

Die Vorteile eines EIA/TIA-485 sind, dass er weniger

empfänglich ist für Störungen und dass er einem PC oder PLC
(SPS) erlaubt mit mehreren Reglern über den gleichen Port zu
kommunizieren um ein Netzwerk zu bilden. Bei der
Verwendung eines EIA/TIA-485 ist es wichtig, Abschluss-
Widerstände und Pull-up- und Pull-down-Widerstände zu
verwenden, um eine zuverlässige Kommunikation zu
gewährleisten.

Einige neuere PC besitzen möglicherweise nur einen USB-

Port. Von zahlreichen PC-Herstellern sind USB-auf-Seriell-
Adapter (üblicherweise EIA/TIA-232) erhältlich. Einige Firmen
bieten Adapter zur direkten Umsetzung von USB auf EIA/TIA-
485 an.

2. Konfigurieren Sie die Kommunikationsparameter der
einzelnen Regler über das Bedienfeld im Setup-Menü.

Es müssen nur einige Kommunikationsparameter am Regler

konfiguriert werden: die Baud Rate und die Modbus-Adresse.
Auswahlen für die Baud Rate sind 9600 bps, 19200 bps oder
38400 bps. 38.400 Baud ermöglicht die schnellste
Kommunikation. Zur Kompatibilität mit anderen Geräten, zur
Reduzierung der Störempfindlichkeit oder zur Erhöhung des
Kommunikationsabstandes kann 9600 bps gewählt werden. Bei
Verwendung eines EIA/TIA-485 müssen alle an diesen Port
angeschlossenen Geräte die gleiche Baud Rate verwenden. Die
Modbus-Adresse wird verwendet, um die einzelnen Regler im
Netzwerk zu identifizieren. Mit einem EIA/TIA-485 muss jeder
Regler im Netzwerk eine unverwechselbare Adresse besitzen.

3. Wählen Sie ein Gerät, das mit dem Regler
kommunizieren soll.

Der Regler kann mit Geräten, wie einem PC mit dem

entsprechenden Software-Programm, einer SPS (Speicher-
Programmierbare Steuerung) oder einem OIT (Operator
Interface Terminal) kommunizieren. Sämtliche gewählten
Geräte müssen in der Lage sein, über das Modbus RTU-
Protokoll zu kommunizieren. OITs müssen mit der Modbus
RTU-Unterstützung bestellt werden. SPS Geräte verfügen meist
über ein Modbus RTU als Standardfunktion oder diese kann
über ein I/O-Modul verfügbar gemacht werden. Bei einem PC
muss das zu verwendende Software-Paket Modbus-RTU-fähig
sein.

4. Wählen Sie ein Software-Paket für den PC.

Selektieren Sie das Software-Paket auf der Basis dessen,

was von der Anwendung gefordert wird. Für eine Basis-
Kommunikation (wie Auslesen von Prozesswerten oder
Einstellen des Sollwertes), verfügt Watlow über das Comm7
Software-Paket. Diese wird hauptsächlich für die Diagnose und
die Basis-Kommunikation verwendet.

Das WATVIEW™-Software-Paket bietet erweiterte

Funktionen an. WATVIEW™ steht in drei Ausgaben zur
Verfügung, die jeweils steigende Funktionalitätsebenen
anbieten. Wenn Sie eine über WATVIEW™ hinausgehende
Funktionalität oder eine Schnittstelle mit einem bestehenden
Software-Paket benötigen, lassen sich viele Software-Pakete von
Drittherstellern mit der Serie SD verbinden.

Achten Sie darauf, wenn Sie ein Software-Paket eines

Drittherstellers erwerben, dass dieses mit Modbus RTU
kompatibel ist oder Modbus RTU-Teiber besitzt. Die meisten
Pakete von Drittherstellern erfordern eine Modifikation der
Modbus-Register des Reglers, um das Paket einzurichten.

Eine andere Alternative ist, ein Software-Paket selbst zu

entwickeln. Mit den Informationen zu den Modbus-Registern
und -Daten in dieser Gebrauchsanweisung lässt sich ein
Software-Paket erstellen und auf die gewünschte Anwendung
zuschneiden. Als Unterstützung bei der Entwicklung der
Anwendung bietet Watlow WATCONNECT™ an; hierbei
handelt es sich um eine Windows-basierte Software-Bibliothek
für die Modbus-RTU-Kommunikation. Weitere Informationen zu
den WATVIEW™-Software-Paketen, der WATCONNECT™-
Software-Bibliothek oder zum Download der Comm7-Software
finden Sie auf der Watlow-Website unter http://www.watlow.com.

5. Konfigurieren Sie die Kommunikationsparameter der
Software.

Ein Software-Paket (sei es für einen PC, einen PLC oder

einen OIT) muss so wie der Regler konfiguriert werden, so dass
Baud Rate und Adresse übereinstimmen. Das Softeware-Paket
enthält möglicherweise weitere Parameter, die eingestellt
werden müssen, wie z.B. die Anzahl der Daten-Bits, Parität und
Stop-Bits. Für Watlow-Regler mit Modbus sind diese Werte
immer auf 8 Daten-Bits, keine Parität und 1 Stop-Bit
einzustellen. Dies wird oft als „8N1“ beschrieben. Bei einigen
Software-Paketen kann es die Option geben, die Aktivität der
RTS, CTS- und DTR-Leitungen zu regeln, die manchmal von
EIA-232-auf-EIA-485-Konvertern verwendet werden. Bei
Paketen, bei denen die Modbus-Register für den Regler definiert
werden müssen, können diese Werte jetzt eingegeben werden.
Achten Sie auf die Verschiebungen.

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