2 sollwerteingabe für programmbetrieb, Gefahr – BINDER VDL 23 Benutzerhandbuch
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VDL (E2.1) 04/2014
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8.1.3 Allgemeine Hinweise für die Programmierung von Temperaturübergängen
Werden die in der Benutzerebene (Kap. 10) eingestellten Toleranzbandgrenzen über- oder unterschritten,
wird das Programm vorläufig angehalten, bis der Istwert wieder innerhalb des Toleranzbandes liegt. Wäh-
rend dieser Unterbrechung des Programmverlaufs blinkt die LED (7d). Die Programmlaufzeit kann sich
deshalb durch die Programmierung von Toleranzen verlängern.
Die Programmierung bleibt auch nach Stromausfall und nach Abschalten des Gerätes erhalten.
Lösemittel und entstehende Dämpfe können sich bei zu hohen Trocknungstemperaturen entzünden.
GEFAHR
Zu hohe Trocknungstemperatur.
Entzündungs- und Explosionsgefahr.
Die maximale Trocknungstemperatur in Bezug auf die Zündtemperatur des Lösemittels
gemäß Hinweistafel „Temperatureinstellung“ (Kap. 2.5) ermitteln. Diese Temperatur bei
der Sollwertvorgabe am Temperaturregler RD3 nicht überschreiten.
Bei Lösemittelgemischen die Zündtemperatur des Stoffes mit der niedrigsten Zündtem-
peratur verwenden.
Temperaturwählbegrenzer (Kap. 12) vor Beginn des Trocknungsprozesses auf die ma-
ximal zulässige Trocknungstemperatur gemäß Hinweistafel „Temperatureinstellung“
(Kap. 2.5) einstellen.
Die Beheizung erfolgt erst, wenn ein Vakuum von 125 ± 25 mbar und darunter erreicht
ist. Programm erst dann starten.
Nach Ablauf des Programms kehrt der Regler in den Festwertbetrieb zurück und zeigt die Normalanzeige
an. Der zuvor im Festwert-Eingabemodus eingegebene Temperaturwert wird eingestellt bzw. ausgeregelt.
Überprüfen Sie vor Programmstart den im Festwertbetrieb eingegebenen Sollwert. Nach Pro-
grammende wird die Temperatur auf diesen Wert ausgeregelt.
Schalten Sie vor Starten eines Programms die Wochenprogrammuhr inaktiv (Werkseinstel-
lung, Einstellung in der Benutzer-Ebene, Kap. 10).
8.2 Sollwerteingabe für Programmbetrieb
Von der Normalanzeige gelangt man durch 5 Sek. lang Drücken der Taste X/W in den Programm-Editor.
Hier erfolgt die Eingabe der Sollwerte nacheinander in allen Programmabschnitten eines ausgewählten
Programms.
Wahlweise können zwei Programme mit je bis zu 10 Abschnitten oder ein Programm mit bis zu 20 Ab-
schnitten eingegeben werden (Einstellung in der Benutzerebene, Kap. 10).
Um eine fehlerhafte Programmierung zu vermeiden, empfehlen wir, die Werte für den Programmverlauf in
eine Tabelle einzutragen (Vorlage in Kap. 8.3).
Beispiel einer Programmtabelle (bei Standardeinstellung „Rampe“):
Abschnitt
SEC
Temperatur Sollwert
[ °C]
TEMP
Abschnittsdauer
[hh.mm]
TIME
S01
40
00:30
S02
60
01:30
S03
90
01:00
S04
90
03:20
S05
20
00:01