Bezugspunkt wählen, Grundlagen 3.1 – HEIDENHAIN TNC 128 (77184x-02) Benutzerhandbuch

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Grundlagen

3.1

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TNC 128 | Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog | 3/2014

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Bezugspunkt wählen

Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement
des Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist
eine Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das
Werkstück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das
Werkzeug für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück.
Für diese Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf
Null oder einen vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie
das Werkstück dem Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige
bzw. Ihr Bearbeitungs-Programm gilt.

Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so nutzen
Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung. Zyklen zur
Koordinaten-Umrechnung: siehe siehe Seite 455

Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt
ist, dann wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke
als Bezugspunkt, von dem aus sich die Maße der übrigen
Werkstückpositionen möglichst einfach ermitteln lassen.

Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystem: siehe siehe "Bezugspunkt-
Setzen mit 3D-Tastsystem (Software-Option #17 Touch Probe
Functions)", Seite 309

Beispiel

Die Werkstück-Skizze zeigt Bohrungen (

1

bis

4

), deren

Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den
Koordinaten X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen (

5

bis

7

)

beziehen sich auf einen relativen Bezugspunkt mit den absoluten
Koordinaten X=450 Y=750. Mit dem Zyklus

NULLPUNKT-

VERSCHIEBUNG können Sie den Nullpunkt vorübergehend auf die
Position X=450, Y=750 verschieben, um die Bohrungen (

5

bis

7

)

ohne weitere Berechnungen zu programmieren.

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