4 zusatz-f u nktionen für das bahn v e rh alt e n – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 422) ISO programming Benutzerhandbuch

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HEIDENHAIN iTNC 530

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7.

4 Zusatz-F

u

nktionen für das Bahn

v

e

rh

alt

e

n

Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen
(LOOK AHEAD): M120

Standardverhalten

Wenn der Werkzeug-Radius größer ist, als eine Konturstufe, die radi-
uskorrigiert zu fahren ist, dann unterbricht die TNC den Programmlauf
und zeigt eine Fehlermeldung. M97 (siehe „Kleine Konturstufen bear-
beiten: M97” auf Seite 203):
M97“ verhindert die Fehlermeldung,
führt aber zu einer Freischneidemarkierung und verschiebt zusätzlich
die Ecke.

Bei Hinterschneidungen verletzt die TNC u.U. die Kontur.

Verhalten mit M120

Die TNC überprüft eine radiuskorrigierte Kontur auf Hinterschneidun-
gen und Überschneidungen und berechnet die Werkzeugbahn ab dem
aktuellen Satz voraus. Stellen, an denen das Werkzeug die Kontur
beschädigen würde, bleiben unbearbeitet (im Bild rechts dunkel dar-
gestellt). Sie können M120 auch verwenden, um Digitalisierdaten oder
Daten, die von einem externen Programmier-System erstellt wurden,
mit Werkzeug-Radiuskorrektur zu versehen. Dadurch sind Abweichun-
gen vom theoretischen Werkzeug-Radius kompensierbar.

Die Anzahl der Sätze (maximal 99), die die TNC vorausrechnet, legen
Sie mit LA (engl. Look Ahead: schaue voraus) hinter M120 fest. Je grö-
ßer Sie die Anzahl der Sätze wählen, die die TNC vorausrechnen soll,
desto langsamer wird die Satzverarbeitung.

Eingabe

Wenn Sie in einem Positionier-Satz M120 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt die Anzahl der voraus-
zuberechnenden Sätze LA.

Wirkung

M120 muss in einem NC-Satz stehen, der auch die Radiuskorrektur
G41 oder G42 enthält. M120 wirkt ab diesem Satz bis Sie

n

die Radiuskorrektur mit G40 aufheben

n

M120 LA0 programmieren

n

M120 ohne LA programmieren

n

mit %... ein anderes Programm aufrufen

M120 wird wirksam am Satz-Anfang.

Einschränkungen

n

Den Wiedereintritt in eine Kontur nach Extern/Intern Stopp dürfen
Sie nur mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N durchführen

n

Wenn Sie die Bahnfunktionen G25 und G24 verwenden, dürfen die
Sätze vor und hinter G25 bzw. G24 nur Koordinaten der Bearbei-
tungsebene enthalten

X

Y

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