Metrohm 840 PC Control 5.0 / Touch Control Benutzerhandbuch

Seite 221

Advertising
background image

4

Parameter

PC Control / Touch Control

211

anerkannt. Damit der Anwender erkennt, dass im gesetzten Fenster

mehr als ein Equivalenzpunkt gefunden wurde, wird EP1 in der Resul-

tatanzeige mit einem + markiert. Zusätzlich wird in der Meldungsliste

die Meldung Anzahl EPs in Fenster eingetragen.
Die Auswertung der Titrationskurve und damit das EP-Kriterium für

die Anerkennung der Equivalenzpunkte sind für dynamische Equiva-

lenzpunkttitrationen (DET) und monotone Equivalenzpunkttitrationen

(MET) unterschiedlich.

Auswertung und Equivalenzpunktkriterium im Mode DET
Die Equivalenzpunkte (EP) werden ähnlich dem Tubbs-Verfahren lokali-

siert (C.F. Tubbs; Anal. Chem 26 (1954) 1670–1671, zitiert in Ullman 5

(1980) 659). Bei realen unsymmetrischen Titrationskurven wird der Vo-

lumenwert des Equivalenzpunktes (V

E

) vom Wendepunkt in Richtung

des kleineren Krümmungskreises korrigiert.

V

E

Wende-

punkt

pH

V/mL

Abb. 4.7: Tubbs-Verfahren zur Ermittlung des Equivalenzpunktes

Die Abbildung zeigt, dass die Auswertung auch nach dem Equivalenz-

punkt noch Messwerte der Messpunktliste benötigt.
Für die Anerkennung der gefundenen EPs wird das gesetzte EP-

Kriterium mit dem gefundenen ERC (Equivalence point Recognition Cri-

terion) verglichen. Das ERC ist die erste Ableitung der Titrationskurve

kombiniert mit einer mathematischen Funktion, die für flache Sprünge

empfindlicher ist als für steile Sprünge. EPs, deren ERC kleiner ist als

das gesetzte EP-Kriterium, werden nicht anerkannt. Das ERC zu jedem

gefundenen und anerkannten EP wird unter Resultate/Kurve/EP-

Details angezeigt. Wenn Sie das EP-Kriterium nachträglich anpassen,

um mehr oder weniger EPs anzuerkennen, können Sie die Nachaus-

wertung unter Resultate mit [Nachrechnen] auslösen.

Advertising