Din-muting-modul montage – Banner MMD-TA-11B Muting Modules Benutzerhandbuch

Seite 41

Advertising
background image

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

132540 08.08.07

31

DIN-Muting-Modul

Montage

Anforderungen an Verriegelungsschalter
Siehe

Anforderungen an Verriegelungsschalter auf Seite 5

.

Anforderungen an Verriegelungsschalter mit Zwangsöffnung
Siehe

Anforderungen an Verriegelungsschalter mit Zwangsöffnung

auf Seite 6

.

Überwachung von Verriegelungsschaltern in Reihenschaltung
Bei der Überwachung von zwei individuell montierten Sicherheits-
schaltern (wie in

abbildung 38 auf seite 62

dargestellt) wird ein defek-

ter Schalter entdeckt, wenn er nicht schaltet, wenn die
Schutzeinrichtung öffnet. In diesem Fall deaktiviert das DIN-Muting-
Modul seine Sicherheitsausgänge (OSSDs) und seine Reset-Funkti-
on, bis die Eingangs-Anforderungen erfüllt worden sind (d. h. bis der
defekte Schalter ausgetauscht wurde). Wenn jedoch eine Reihe von
Verriegelungsschaltern von einem einzelnen DIN-Muting-Modul
überwacht wird, kann der Ausfall eines Schalters im System verdeckt
oder überhaupt nicht erkannt werden (siehe

abbildung 36 auf

seite 61

und

abbildung 37 auf seite 62

).

Verriegelungsschalter in Reihenschaltung erfüllen u. U. nicht die An-
forderungen von Sicherheitskategorie 4 per ISO13849 (EN954-1),
weil die Möglichkeit eines fehlerhaften Resets oder eines Verlusts
des Sicherheits-Stoppsignals besteht. Das liegt daran, dass es ge-
wöhnlich nicht möglich ist, den Ausfall des Sicherheitsschalters aus-
zuschließen. Ein mehrfacher Anschluss dieser Art darf nicht bei
Anwendungen verwendet werden, bei denen der Verlust des Sicher-
heits-Stoppsignals oder ein fehlerhafter Reset zu schweren oder töd-
lichen Verletzungen führen kann. In den folgenden beiden Fällen
wird angenommen, dass sich an jeder Schutzeinrichtung zwei Si-
cherheitsschalter mit Zwangsöffnung befinden:
Verdeckte Störung Wenn eine Schutzeinrichtung geöffnet wird,
aber ein Schalter nicht öffnet, öffnet der redundante Sicherheits-
schalter und veranlasst das DIN-Muting-Modul, seine Ausgänge zu
deaktivieren. Wenn die defekte Schutzeinrichtung dann geschlossen
wird, schließen beide DIN-Muting-Modul-Eingangskanäle ebenfalls.
Da aber ein Kanal nicht geöffnet hat, wird das DIN-Muting-Modul
nicht zurückgesetzt. Wenn jedoch der defekte Schalter nicht ausge-
tauscht wird und eine zweite ordnungsgemäß funktionierende
Schutzeinrichtung geschaltet wird, die beide DIN-Muting-Modul-Ein-
gangskanäle öffnet und dann schließt, betrachtet das DIN-Muting-
Modul den Defekt als behoben. Da die Eingangsanforderungen au-
genscheinlich erfüllt sind, lässt das DIN-Muting-Modul einen Reset
zu. Dieses System ist nicht mehr redundant und kann bei Ausfall des
zweiten Schalters zu einem gefährlichen Zustand führen (d. h. die
Anhäufung von Ausfällen führt zum Verlust der Schutzfunktion).
Nicht erkannte Störung Wenn eine gut funktionierende Schutzein-
richtung öffnet, deaktiviert das DIN-Muting-Modul seine Ausgänge
(eine normale Reaktion). Wenn dann jedoch eine defekte Schutzein-
richtung geöffnet und geschlossen wird, bevor die gut funktionieren-
de Schutzeinrichtung wieder geschlossen wird, wird die Störung an
der defekten Schutzeinrichtung nicht erkannt. Dieses System ist
auch nicht mehr redundant und kann zu einem Verlust der Schutz-
funktion führen, wenn der zweite Sicherheitsschalter ebenfalls
ausfällt.

In beiden Fällen erfüllen die Systeme nicht die Anforderungen der Si-
cherheitsnormen zur Erkennung einer einzelnen Störung und zur
Verhinderung des nächsten Maschinenzyklus. Bei Systemen mit
mehreren Schutzeinrichtungen und Sicherheitsschaltungen in Rei-
henschaltung ist es wichtig, regelmäßig die funktionelle Unversehrt-
heit jeder Schutzeinrichtung einzeln zu kontrollieren. Bedien- und
Wartungspersonal sowie andere Personen, die mit dem Betrieb
der Maschine zu tun haben, müssen ausgebildet werden, solche
Störungen zu erkennen und sie sofort beheben zu können.
Funktionstest-Verfahren
1) Öffnen und schließen Sie jede Schutzeinrichtung einzeln und

überprüfen Sie dabei, ob die Ausgänge des DIN-Muting-Moduls
während des gesamten Funktionstests richtig funktionieren.

2) Führen Sie, falls nötig, nach dem Schließen jeder Schutzeinrich-

tung einen manuellen Reset durch.

Wenn ein Kontaktsatz ausfällt, aktiviert das DIN-Muting-Modul

seine Reset-Funktion nicht. Wenn das DIN-Muting-Modul keinen
Reset ausführt, kann ein Schalter ausgefallen sein, der sofort
ausgetauscht werden muss.

Die Durchführung dieses Funktionstests und die Behebung
aller Störungen muss mindestens während der regelmäßigen
Überprüfungsroutinen erfolgen. Wenn derartige Störungen bei
der Anwendung nicht ausgeschlossen werden können und eine
solche Störung zu schweren oder tödlichen Verletzungen
führen könnte, darf die Reihenschaltung von Sicherheitss-
chaltern nicht benutzt werden.
Kategorie 2
Eine Anwendung mit einer einkanaligen trennenden Schutzeinrich-
tung bietet gewöhnlich eine Schaltungsleistung der Kategorie 2, da
ein Kurzschluss den Verlust der Sicherheitsfunktion bewirken könn-
te. Das Fehlerausschlussprinzip muss in die Konstruktion und Instal-
lation integriert werden, um die Wahrscheinlichkeit unerkannter
Fehler oder Defekte, die zum Verlust der Sicherheitsfunktion führen
können, entweder zu beseitigen oder auf einen akzeptablen Mindest-
Risikograd zu reduzieren.
Für einen typischen SSI/MSSI-Anschluss einer trennenden Schutz-
einrichtung oder eines Sicherheitstors der Kategorie 2 siehe

abbildung 36 auf seite 61

.

Kategorie 3
Ein zweikanaliger Anschluss zum Schalten von +24 VDC ist gewöhn-
lich eine Anwendung der Kategorie 3, da ein einzelner Ausfall nicht
zum Verlust der Sicherheitsfunktion führt. Der Verlust der Schaltfä-
higkeit in einem Kanal wird durch Öffnen und Schließen der Schutz-
einrichtung erkannt, woraufhin die Überwachungsfunktion der MSSI-
oder SSI-Eingänge die Abweichung zwischen den Kanälen erfassen
kann. Ein Kurzschluss zwischen Eingangskanälen oder Sicherheits-
ausgängen wird jedoch möglicherweise nicht erkannt. Es ist zu be-
achten, dass eine Anhäufung von Fehlern den Verlust der
Sicherheitsfunktion bewirken kann.
Das Fehlerausschlussprinzip muss in die Konstruktion und Installati-
on integriert werden, um die Wahrscheinlichkeit unerkannter Fehler
oder katastrophaler Defekte, die zum Verlust der Sicherheitsfunktion
führen könnten, entweder zu beseitigen oder auf einen akzeptablen
Mindest-Risikograd zu reduzieren.
Für einen typischen SSI/MSSI-Anschluss einer trennenden Schutz-
einrichtung oder eines Sicherheitstors der Kategorie 3 siehe

abbildung 37 auf seite 62

.

Advertising
Dieses Handbuch ist für die folgenden Produkte bezogen werden: