1 die betriebsart maschine – HEIDENHAIN MANUALplus 4110 Benutzerhandbuch

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3 Betriebsart Maschine

3.1 Die Betr

iebsar

t Masc

hine

3.1

Die Betriebsart Maschine

Die Betriebsart Maschine beinhaltet Funktionen zum Einrichten, zum
Bearbeiten von Werkstücken und zum Erstellen von Zyklen- oder DIN-
Programmen.

„

Maschine einrichten
vorbereitende Arbeiten wie Achswerte setzen (Werkstück-Null-
punkt definieren), Werkzeuge vermessen oder Schutzzone setzen

„

Manueller Betrieb
ein Werkstück manuell oder halbautomatisch fertigen

„

Einlernbetrieb
ein neues Zyklenprogramm „einlernen“, ein bestehendes Pro-
gramm ändern, Zyklen grafisch testen

„

DIN-Programmierung
DIN-Programme erstellen, ändern, löschen

„

Programmablauf
bestehende Zyklen- oder DIN-Programme grafisch testen und für
die Werkstückproduktion nutzen

Sie steuern wie an einer konventionellen Drehmaschine die Verfahrbe-
wegungen der Achsen mit den Handrädern und Jog-Bedienelementen
und fertigen so das Werkstück. In der Regel ist es aber vorteilhafter,
die Zyklen der MANUALplus zu nutzen.

Ein Zyklus ist ein vorprogrammierter Arbeitsgang. Das kann sowohl
ein Einzelschnitt, als auch eine komplexe Bearbeitung wie Gewinde-
schneiden sein. Es ist aber immer ein vollständig ausführbarer Arbeits-
gang. Bei einem Zyklus definieren Sie mit wenigen Parametern die
Bearbeitung.

Im „manuellen Betrieb“ werden Zyklen nicht gespeichert. Im „Ein-
lernbetrieb“ wird jeder Arbeitsgang mit Zyklen durchgeführt, zu einem
Zyklenprogramm zusammengefasst und gespeichert. Das Zyklen-
programm steht dann im „Programmablauf“ für die Teileproduktion
zur Verfügung.

In der ICP-Programmierung definieren Sie mit linearen/zirkularen
Konturelementen und mit Überlagerungselementen (Fasen, Rundun-
gen, Freistiche) beliebige Konturen. Die Konturbeschreibungen wer-
den in ICP-Zyklen eingebunden (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 242).

In der DIN-Programmierung stehen Befehle für einfache Verfahrbe-
wegungen, DIN-Zyklen für komplexe Zerspanaufgaben, Schaltfunktio-
nen, mathematische Operationen und die Variablenprogrammierung
zur Verfügung.

Sie erstellen entweder „eigenständige“ Programme, die alle erforder-
lichen Schalt- und Verfahrbefehle enthalten und im Modus Programm-
ablauf ausgeführt werden, oder DIN-Makros, die in Zyklen eingebun-
den werden. Welche Befehle Sie in einem DIN-Makro nutzen, ist von
Ihrer Aufgabenstellung abhängig. Auch bei DIN-Makros steht der volle
Befehlsvorrat zur Verfügung.

Zyklenprogramme können Sie in DIN-Programme konvertieren. So
nutzen Sie die Vorteile der einfachen Zyklenprogrammierung und opti-
mieren oder ergänzen nach der „DIN-Konvertierung“ das NC-Pro-
gramm.

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