Atemfrequenzanzeige, Atemfrequenzmessung mittels impedanzpneumografie – ZOLL X Series Monitor Defibrillator Rev J Benutzerhandbuch

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K

APITEL

7 Ü

BERWACHUNG

VON

A

TMUNG

(R

ESP

)

UND

H

ERZFREQUENZ

(HF)

7-2

www.zoll.com

9650-001355-08 Rev. J

Atemfrequenzanzeige

Bei aktivierter Atemfrequenzanzeige zeigt das X Series Gerät in der Atemfrequenzanzeige die
Atmung des Patienten an.

Die Atemfrequenzanzeige zeigt die Atemfrequenz an, die standardmäßig aus der
CO

2

-Überwachungsfunktion des Geräts abgeleitet wurde. Wenn keine CO

2

-Überwachung

verfügbar ist, leitet das Gerät die Atemfrequenz mittels einer vorgegebenen EKG-
Elektrodenkonfiguration über Impedanzpneumografie ab. Bei nicht funktionierender
EKG-Überwachung zeigt die

Resp/BR

-Anzeige auch keine Atemfrequenz an.

Atemfrequenzmessung mittels Impedanzpneumografie

Bei der Atemfrequenzmessung mittels Impedanzpneumografie wird ein hochfrequentes
Wechselstromsignal geringer Stromstärke an den Patienten angelegt und die Impedanzänderung
in EKG-Ableitung

I

(RA-LA) oder

II

(RA-LL) gemessen. Beim Einatmen nimmt das Thoraxvolumen

des Patienten zu und die Impedanz wird größer, beim Ausatmen nimmt die Impedanz ab.

Warnung!

Die Impedanzpneumografie erkennt die Atembewegung durch die Änderungen im
Thoraxvolumen. Episoden ohne Atemzüge werden bei fortgesetzter Atemanstrengung
jedoch möglicherweise nicht erkannt. Daher ist es bei der Überwachung der
Atemfrequenz mittels Impedanzpneumografie wichtig, immer auch die SpO

2

-

Überwachung und -Alarme zu aktivieren.

Genauso wie bei anderen Monitoren, welche die Atemanstrengung mittels
Impedanzpneumografie überwachen, können die durch Patientenbewegung,
Beben der Apnoe-Matratze oder elektrochirurgische Anwendungen verursachten
Artefakte dazu führen, dass Apnoe-Episoden unbemerkt bleiben. Daher ist es bei der
Überwachung der Atemfrequenz mittels Impedanzpneumografie wichtig, immer
auch die SpO

2

-Überwachung und -Alarme zu aktivieren.

Bei der Impedanzpneumografie darf das X Series Gerät keinesfalls mit einem
anderen Atemmonitor am gleichen Patienten verwendet werden. Die Monitorsignale
könnten sich gegenseitig stören.

Die Impedanzpneumografie kann bei Patienten mit Schrittmachern nicht empfohlen
werden, da die Schrittmacherimpulse fälschlicherweise als Atemzüge gezählt werden
könnten.

Es wird nicht empfohlen, die Impedanzpneumografie bei hochfrequenter Beatmung
einzusetzen.

Da die Impedanzpneumografie dieselben Elektroden wie der EKG-Kanal verwendet,
bestimmt das X Series Gerät, bei welchen Signalen es sich um kardiovaskuläre
Artefakte handelt und welche Signale das Ergebnis der Atemanstrengung sind.
Weicht die Atemfrequenz nicht mehr als fünf Prozent von der Herzfrequenz ab,
ignoriert der Monitor möglicherweise Atemzüge und löst einen Atemalarm aus.

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