Vorteile des endat- interface, Ausführungen, Funktionalität – HEIDENHAIN PWM 9 Benutzerhandbuch

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HEIDENHAIN Benutzer-Handbuch PWM 9

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Vorteile des EnDat-
Interface

Automatische Inbetriebnahme: Alle für die Folgeelektronik notwendigen Informationen sind
im Messgerät gespeichert.

Hohe Systemsicherheit durch Alarme und Warnmeldungen zur Überwachung und Diagnose

Hohe Übertragungssicherheit durch Cyclic Redundancy Check

Nullpunktverschiebung Verkürzung der Inbetriebnahme

Weitere Vorteile von EnDat 2.2

Einheitliche Schnittstelle für alle absoluten und inkrementalen Messgeräte

Zusätzliche Informationen (Endschalter, Temperatur, Beschleunigung)

Qualitätsverbesserung: Positionswertbildung im Messgerät ermöglicht kürzere Abtastzylen
(25 µs)

Onlinediagnose durch Bewertungszahlen, welche die aktuellen Funktionsreserven des
Messgeräts wiedergeben und den Maschineneinsatz besser planbar machen

Sicherheitskonzept zum Aufbau von sicherheitsgerichteten Steuerungssystemen, beste-
hend aus sicheren Steuerungen und sicheren Positionsmessgeräten, basierend auf den Nor-
men DIN EN ISO 13 849-1 sowie IEC 61 508

Vorteile der rein seriellen Übertragung speziell für EnDat-2.2-Geräte

Kostenoptimierung durch einfache Folgeelektronik mit EnDat-Empfängerbaustein und ein-
fache Verbindungstechnik:
Standardsteckverbinder (M12; 8-polig), einfach geschirmte
Stanardkabel und geringer Verdrahtungsaufwand

Minimierte Übertragungszeiten durch hohe Taktfrequenzen bis 16 MHz. Positionswerte
stehen nach ca. 10 µs in der Folgeelektronik zur Verfügung.

Unterstützung moderner Maschinenkonzepte z. B. Direktantriebstechnik

Ausführungen

Die erweiterte Schnittstellenversion EnDat 2.2 ist von der Kommunikation, den Befehlssätzen
und Zeitbedingungen kompatibel zur Version 2.1, bietet jedoch deutliche Vorteile. So ist es
möglich, mit dem Positionswert sogenannte Zusatzinformationen zu übertragen, ohne dafür
eine eigene Abfrage zu starten. Dazu wurde das Protokoll der Schnittstelle erweitert, und die
Zeitverhältnisse (Taktfrequenz, Rechenzeit, Recovery Time) optimiert.

Bestellbezeichnung
Angabe auf dem Typenschild und auslesbar über Parameter

Befehlssatz
Der Befehlssatz ist die Summe der verfügbaren MODE-Befehle (siehe „Auswahl der Über-
tragungsart“). Der Befehlssatz EnDat 2.2 beinhaltet die EnDat 2.1-MODE-Befehle. Bei
Übertragung eines MODE-Befehls aus dem Befehlssatz EnDat 2.2 an eine EnDat-01-Folge-
elektronik kann es zu Fehlermeldungen des Geräts oder der Folgeelektronik kommen.

Inkrementalsignale
Sowohl EnDat 2.1 als auch EnDat 2.2 gibt es in den Ausführungen mit oder ohne Inkre-
mentalsignale. EnDat-2.2-Geräte besitzen eine hohe interne Auflösung. Eine Abfrage der
Inkrementalsignale ist daher – abhängig von der verwendeten Steuerungstechnologie – nicht
notwendig. Um bei EnDat-2.1-Geräten die Auflösung zu erhöhen, werden die Inkremental-
signale in der Folgeelektronik interpoliert und ausgewertet.

Spannungsversorgung
Geräte mit der Bestellbezeichnung EnDat 02 und EnDat 22 bieten einen erweiterten
Spannungsversorgungsbereich.

Funktionalität

Das EnDat-Interface überträgt in zeitlich eindeutiger Abfolge absolute Positionswerte bzw.
physikalische Zusatzgrößen (nur bei EnDat 2.2) und dient zum Auslesen und Beschreiben des
messgeräteinternen Speichers. Bestimmte Funktionen sind nur mit EnDat 2.2-MODE-Befehlen
verfügbar.

Positionswerte können mit oder ohne Zusatzinformationen übertragen werden. Die Zusatz-
informationen selbst sind über den MRS-Code (Memory Range Select) wählbar. Zusammen mit
dem Positionswert können auch andere Funktionen wie Parameter lesen und Parameter
schreiben nach vorangegangener Speicherbereichs- und Adressauswahl aufgerufen werden.
Durch die gleichzeitige Übertragung mit dem Positionswert lassen sich auch von im Regelkreis
befindlichen Achsen Zusatzinformationen abfragen und Funktionen ausführen.

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