Vorderradfederbeine, Bedien ungshinw eise – HP Velotechnik trikes Benutzerhandbuch
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Vorderradfederbeine
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Bedien
ungshinw
eise
nach dem Einstellen die Abdeckkappe wieder
auf und ziehen Sie diese nur leicht fest (An-
zugsdrehmoment 1–2 Nm).
Gefahr! Die Feder steht unter
Spannung. Entfernen Sie die Federvorspan-
nungseinstellschraube nicht beim Einstellen
der Federvorspannung. Stellen Sie sicher,
dass alle Gewindegänge der Einstellschrau-
be im Standrohr eingeschraubt sind. Diese
kann sich sonst lösen und Sie verletzen.
Die Stärke der Dämpfung lässt sich durch
Tausch der Elastomerstreifen beeinflussen,
siehe dazu das Kapitel „Ausbau und Zerlegen
der Federbeine“ auf Seite 86
Anpassen der Vorderachsfederung
Die Vorderradfederung kann durch verschie-
dene Maßnahmen angepasst werden:
x Einstellung der Federvorspannung
x Austausch von Elastomeren oder Distanz-
hülsen
x Austausch der Stahlfedern
x Austausch des Querstabilisators
x Austausch der Elastomerstreifen
Die Federung ist ab Werk mit der Standard-
konfiguration bis 90 kg oder ab 90 kg ausges-
tattet.
Standardkonfiguration bis 90 kg (Kennlinie 2):
x Stahlfeder weich (rot)
x 4 MCU-Elastomere 30 mm
x 1 Distanzhülse 30 mm
x Querstabilisator weich (weiß)
x Dämpfung gering (Dämpfstreifen 1,6 mm)
Standardkonfiguration ab 90 kg (Kennlinie 1):
x Stahlfeder hart (gelb)
x 4 MCU-Elastomere 30 mm
x 1 Distanzhülse 30 mm
x Querstabilisator hart (grau)
x Dämpfung gering (Dämpfstreifen 1,6 mm)
Zur individuellen Einstellung sind beigelegt:
x 2 MCU-Elastomere 30 mm
x 2 Distanzhülsen 30 mm
x 2 Dämpfstreifen 1,7 mm, Dämpfung hoch
Die Standardkonfigurationen können individu-
ell verändert werden. Exemplarisch sind die
Federkennlinien verschiedener Konfiguratio-
nen im Diagramm dargestellt. Die Federkenn-
linienform bildet die Charakteristik der
Federung ab.
Man spricht von einer linearen Kennlinie,
wenn die Darstellung der Federkraft über
dem Federweg im Diagramm eine gerade Linie
ergibt.
Federkraft und Federweg stehen im gesamten
Arbeitsbereich der Feder über einen konstan-
ten Faktor miteinander in Verbindung (Feder-
konstante/ Federhärte). Dieses Verhalten ist
typisch für Stahlfedern. Vergrößert sich mit
zunehmendem Einfederweg die Federkraft
überproportional, spricht man von einer pro-
gressiven Kennlinie. Die Federhärte ist nicht
konstant, sondern steigt mit zunehmendem
Federweg. Die Kennlinie beschreibt einen Bo-
gen nach links. Aufgrund ihres Aufbaus zeigen
Elastomer- und Luftfedern eine solche Cha-
rakteristik (MCU-Elastomere haben im wenig
eingefederten Zustand ein annähernd lineares
Verhalten; siehe Kennlinie 4).