Rsp-1068 surround-prozessor, Wissenswertes zur lautspre- cherkonfiguration – ROTEL RSP-1570 Benutzerhandbuch
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RSP-1068 Surround-Prozessor
Konfigurieren der
Lautsprecher für die
Audiowiedergabe
Dieser Teil der Bedienungsanleitung beschäftigt
sich mit Themen der Audiowiedergabe wie
Anzahl der Lautsprecher, Bass-Management-
Funktionen (einschließlich Subwoofer-
Einsatzfrequenz, Einstellung gleicher Pegel für
alle Kanäle, Verzögerungszeiten und Contour-
Einstellungen).
Wissenswertes zur Lautspre-
cherkonfiguration
HiFi-Cinema-Systeme unterscheiden sich in der
Anzahl und der Tiefbassfähigkeit der Lautsprecher.
Der RSP-1068 bietet Surroundmodi, die auf
verschiedene Systemkonfigurationen zugeschnitten
sind, und Bass-Management-Funktionen, die die
Bassinformation zu dem(den) Lautsprecher(n)
senden, der(die) sie am besten verarbeiten
kann(können) – Subwoofer und/oder große
Lautsprecher. Um einen optimalen Raumklang
zu erzielen, müssen Sie dem RSP-1068 mitteilen,
wie viele Lautsprecher zu Ihrem System gehören
und wie die Bassinformationen zwischen ihnen
aufgeteilt werden sollen.
HINWEIS: Es gibt zwei Arten von Bässen
in einem Surroundsystem. Zum einen den
normalen Bass, der in allen Hauptkanälen
(Front, Center und Surround) zu finden ist.
Diese Informationen liegen in allen Aufnahmen
und Soundtracks vor. Dolby-Digital 5.1- und
DTS 5.1-Aufnahmen haben darüber hinaus
noch einen Tieftonkanal für den Betrieb eines
Subwoofers (der .1-Kanal), der auch LFE(Low
Frequency Effect)-Kanal genannt wird, weil er
für Spezialeffekte wie Explosionen oder Don-
nern eingesetzt wird. Der Einsatzbereich des
LFE-Kanals ist von Soundtrack zu Sountrack
unterschiedlich. Aufnahmen, die nicht im
Dolby-Digital- oder DTS-Format encodiert sind,
besitzen keinen LFE-Kanal.
Im Folgenden gehen wir auf die verschiedenen
Lautsprecherkonfigurationen ein. Die Bezeich-
nungen GROSSE und KLEINE Lautsprecher
beziehen sich dabei auf die Bassfähigkeit und
weniger auf die Größe der Lautsprecher. Genauer
gesagt bedeutet dies, dass die Einstellung GROSS
für Lautsprecher gewählt wird, die die tiefen
Basssignale wiedergeben sollen. Wählen Sie die
Einstellung KLEIN, wenn es für die angeschlossenen
Lautsprecher besser ist, wenn ihre Bassinformation
zu basstauglichen Lautsprechern geleitet wird. Das
Bass-Managment-System lenkt die Bassinformation
von den KLEINEN zu den GROSSEN Lautsprechern
und/oder dem SUBWOOFER. In der Regel
ist GROSS mit „full-range“ und KLEIN mit
„hochpassgefiltert“ gleichzusetzen.
Die folgenden vier Beispiele veranschaulichen
die hinter dem Bass-Management stehenden
Prinzipien:
• Ein System mit fünf GROSSEN
Lautsprechern und einem Subwoofer:
Bei diesem System ist keine Umlenkung der
Bassinformationen erforderlich. Alle fünf
Lautsprecher geben die in ihrem jeweiligen
Kanal aufgenommenen Bassinformationen
wieder. Der Subwoofer spielt nur die
Tieftonsignale des LFE-Kanals. Bei dieser
Konfiguration wird das System in der Regel
nicht optimal genutzt. Je nach Soundtrack
kann es sein, dass der LFE-Kanal selten
benötigt wird, so dass der Subwoofer kaum
zum Einsatz kommt. Die Ansprüche an die
anderen Lautsprecher und deren Verstärker
sind dagegen größer.
• Ein System mit GROSSEN Front-,
Center- und Surroundlautsprechern,
aber keinem Subwoofer: Die normale
Bassinformation der Front-, Center- und
Surroundkanäle wird über die entsprechenden
Lautsprecher wiedergegeben. Da dieses
System keinen Subwoofer besitzt, werden auch
die Tieftoninformationen des LFE-Kanals zu
allen fünf GROSSEN Lautsprechern gesendet.
Dadurch sind die Anforderungen an diese
Lautsprecher und ihre Verstärker extrem
hoch, denn sie müssen neben den normalen
Bassinformationen nun zusätzlich noch die
extrem anspruchsvollen Tieftonsignale des
LFE-Kanals verarbeiten.
• Ein nur aus KLEINEN Lautsprechern
bestehendes System mit einem
Subwoofer: Die normalen Bassinformationen
aller Kanäle werden auf den Subwoofer
umgeleitet, der auch die Informationen
des LFE-Kanals wiedergibt. Der Subwoofer
gibt ALLE Bassinformationen des Systems
wieder. Diese Konfiguration bietet mehrere
Vorteile: Die Basswiedergabe erfolgt über
den Lautsprecher, der extra dafür ausgelegt
ist. Die anderen Lautsprecher spielen lauter
bei geringeren Verzerrungen und auch die
Anforderungen an die Verstärker sind geringer.
Diese Konfiguration sollte mit Regal- oder
kleineren Lautsprechern genutzt werden.
Sie sollte manchmal aber auch bei Einsatz
von Standlautsprechern im Frontbereich in
Betracht gezogen werden. Diese Konfiguration
bietet dann Vorteile, wenn die Endstufen nicht
sonderlich leistungsstark sind.
• E i n S y s t e m m i t G R O S S E N
Frontlautsprechern, KLEINEM Center,
KLEINEN Surroundlautsprechern
und einem Subwoofer: Die normalen
Bassinformationen der KLEINEN Center-
und Surroundlautsprecher werden zu
den GROSSEN Frontlautsprechern und
zum Subwoofer gesendet. Die GROSSEN
Frontlautsprecher geben ihre normalen
Bassinformationen sowie die ihnen
zugewiesenen Bassinformationen der KLEINEN
Lautsprecher wieder. Der Subwoofer spielt die
Signale des LFE-Kanals und einige der von
den KLEINEN Center- und Surroundkanälen
umgeleiteten Basssignale. Diese Konfiguration
bietet sich an, wenn starke Frontlautsprecher
mit einer leistungsstarken Endstufe betrieben
werden. Ein erheblicher Nachteil eines Systems
mit GROSSEN und KLEINEN Lautsprechern
besteht darin, dass die Basswiedergabe von
Kanal zu Kanal unterschiedlich ist. Dieses
Problem tritt bei Systemen mit KLEINEN
Lautsprechern nicht auf.
HINWEIS: Alternativ bietet sich bei Einsatz
einer Satelliten/Subwoofer-Kombination als
Frontlautsprecher die folgende Lösung an:
Verbinden Sie die Hochpegeleingänge des
aktiven Subwoofers den Herstellerhinweisen
entsprechend direkt mit den Lautsprecheraus-
gängen für die Frontkanäle am RSP-1068
und schließen Sie die Satellitenlautsprecher
an die Frequenzweiche des Subwoofers an.
Hierbei werden die Lautsprecher als GROSS
klassifiziert und für den Subwoofer in allen Sur-
roundmodi NEIN eingestellt. Es geht während
der Wiedergabe keine Information verloren,
da die Bassanteile vom System auf die GROS-
SEN Frontlautsprecher umgeleitet werden.
Diese Konfiguration sorgt für einen ordnungs-
gemäßen Betrieb der Satellitenlautsprecher, da
die Frequenzweichen des Lautsprecherherstel-
lers genutzt werden. Hinsichtlich der Systemka-
librierung hat sie jedoch Nachteile, so dass sie
generell nicht die bevorzugte Konfiguration ist.