Seite 52 – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-04) Touch Probe Cycles Benutzerhandbuch
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3 Tastsystem-Zyklen zur automatischen Werkstück-Kontrolle
3.1 W
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GRUNDDREHUNG über zwei Bohrungen
(Tastsystem-Zyklus 401, DIN/ISO: G401)
Der Tastsystem-Zyklus 401 erfasst die Mittelpunkte zweier
Bohrungen. Anschließend berechnet die TNC den Winkel zwischen
der Hauptachse der Bearbeitungsebene und der Verbindungsgeraden
der Bohrungs-Mittelpunkte. Über die Funktion Grunddrehung
kompensiert die TNC den berechneten Wert (Siehe auch
\gWerkstück-Schieflage kompensieren” auf Seite 35). Alternativ
können Sie die ermittelte Schieflage auch durch eine Drehung des
Rundtisches kompensieren.
1
Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus
MP6150 bzw. MP6361) und mit Positionierlogik (siehe
„Tastsystem-Zyklen abarbeiten” auf Seite 26) auf den
eingegebenen Mittelpunkt der ersten Bohrung
1
2
Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene
Messhöhe und erfasst durch vier Antastungen den ersten
Bohrungs-Mittelpunkt
3
Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die sichere Höhe
und positioniert auf den eingegebenen Mittelpunkt der zweiten
Bohrung
2
4
Die TNC fährt das Tastsystem auf die eingegebene Messhöhe und
erfasst durch vier Antastungen den zweiten Bohrungs-Mittelpunkt
5
Abschließend fährt die TNC das Tastsystem zurück auf die Sichere
Höhe und führt die ermittelte Grunddrehung durch
X
Y
1
2
Beachten Sie vor dem Programmieren
Vor der Zyklus-Definition müssen Sie einen Werkzeug-
Aufruf zur Definition der Tastsystem-Achse programmiert
haben.
Die TNC setzt eine aktive Grunddrehung am Zyklusanfang
zurück.
Dieser Tastsystem-Zyklus ist bei aktiver Funktion
Bearbeitungsebene schwenken nicht erlaubt.
Wenn Sie die Schieflage über eine Rundtischdrehung
kompensieren wollen, dann verwendet die TNC
automatisch folgende Drehachsen:
C bei Werkzeug-Achse Z
B bei Werkzeug-Achse Y
A bei Werkzeug-Achse X