Optimierung der pid-parameter, Selbstoptimierung, Manuelle optimierung – Watlow EZ-ZONE PM PID Benutzerhandbuch
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Integrierter Regler Watlow EZ-ZONE
®
PM
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Kapitel 9 Leistungsmerkmale
Speichern und Wiederherstellen der
Anwendereinstellungen
Das Speichern der Setup- und Betriebsparameter für
zukünftige Verwendung ist sehr wichtig. Falls Sie diese
unbeabsichtigt verändern, müssen Sie die richtigen Ein-
stellungen erneut in den Regler einprogrammieren, um
das Gerät wieder in den Betriebszustand zurückzuver-
setzen.
Nachdem Sie den Regler programmiert und den ein-
wandfreien Betrieb überprüft haben, verwenden Sie
Speichern der Anwendereinstellungen
[USr;S]
(Werks-
menü, Diagnosemenü), um die Einstellungen in einer
von zwei Dateien in einem speziellen Teil des Speichers
abzulegen. Wenn die Einstellungen im Regler verändert
wurden und Sie die gespeicherten Werte wieder instal-
lieren wollen, verwenden Sie Wiederherstellen der
Anwendereinstellungen
[USr;r]
(Werksmenü, Diagnose-
menü), um eine der gespeicherten Einstellungen wieder
abzurufen.
Für die Wiederherstellung von Parametern kann auch
ein Digitaleingang oder eine Funktionstaste konfiguriert
werden.
Hinweis:
Führen Sie die obige Prozedur nur durch, wenn Sie sicher sind,
dass alle Einstellungen richtig in den Regler programmiert
wurden. Das Speichern der Einstellungen überschreibt alle früher
gespeicherten Sammlungen von Einstellungen. Überzeugen Sie
sich, dass Sie alle Reglereinstellungen protokolliert haben.
Optimierung der PID-Parameter
Selbstoptimierung
Wenn am EZ-ZONE
®
PM eine Selbstoptimierung durch-
geführt wird, wird der Sollwert zur Berechnung des
Optimierungssollwertes benutzt.
Falls der aktive Sollwert beispielsweise bei 200° liegt
und der Selbstoptimierungssollwert
[A;tSP]
(Betriebs-
menü, Regelkreis-Menü) auf 90 Prozent eingestellt wird,
benutzt die Selbstoptimierungsfunktion 180° für die Opti-
mierung. Dies entspricht auch der Selbstoptimierungs-
funktion der früheren Watlow Winona-Regler. Zusätzlich
bewirkt eine Änderung des aktiven Sollwertes bei früheren
Reglern, dass die Selbstoptimierungsfunktion wiederholt
wird, während beim EZ-ZONE
®
PM die Veränderung des
Sollwertes nach der Selbstoptimierung keine Auswirkung
hat.
Eine neue Funktion der EZ-ZONE
®
PM-Produkte
gestattet Sollwertänderungen während der Selbstopti-
mierung des Reglers, d. h. auch bei einem ablaufenden
Profil oder wenn eine Rampenfunktion ausgeführt
wird. Die Selbstoptimierung wird beim Starten den zu
diesem Zeitpunkt eingestellten Sollwert verwenden und
jegliche Sollwertänderungen, die während der laufenden
Selbstoptimierung vorgenommen werden, ignorieren.
Erst nach Abschluss der Selbstoptimierung wird der neue
Sollwert benutzt.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, den aktiven Sollwert
einzugeben, ehe eine Selbstoptimierung begonnen wird.
Die Selbstoptimierung errechnet anhand der System-
reaktion automatisch die optimalen PID-Parameterein-
stellungen für Heizen und/oder Kühlen. Sie kann
unabhängig von TRU-TUNE+™ aktiviert werden. Die
von der Selbstoptimierung erzeugten PID-Einstellungen
werden angewendet, bis die Selbstoptimierungsfunktion
wiederholt wird, die PID-Einstellungen manuell verändert
werden oder TRU-TUNE+
®
aktiviert wird.
Um die Selbstoptimierung zu veranlassen, setzen Sie
Selbstoptimierungsanforderung
[`AUt]
(Betriebsmenü,
Regelkreis-Menü) auf
[`YES]
. Während des Ablaufs eines
Temperaturprofils sollte keine Selbstoptimierungsfunktion
durchgeführt werden. Falls die Selbstoptimierung nicht
innerhalb von 60 Minuten abgeschlossen werden kann,
kommt es zu einem Zeitfehler und die ursprünglichen
Einstellungen werden wieder wirksam.
Während der Selbstoptimierung wechselt die untere
Anzeige zwischen
[tUnE]
und Sollwert. Die Temperatur
muss den Selbstoptimierungssollwert fünfmal durchlaufen
haben, bevor die Funktion beendet wird. Sobald der
Vorgang abgeschlossen ist, regelt der Regler am normalen
Sollwert unter Verwendung der neuen Parameter.
Wählen Sie einen Sollwert für die Optimierung mit
Selbstoptimierungssollwert. Der Selbstoptimierungssoll-
wert wird in Prozent des Sollwertes für den geschlossenen
Regelkreis angegeben.
Stellen Sie mit Aggressivität der Selbstoptimierung
[T;Agr]
(Setup-Menü, Regelkreis-Menü) die Aggressivität
der automatischen Optimierung ein. Wählen Sie Geringere
Dämpfung [Undr] , damit der Prozesswert rasch den
Sollwert erreicht. Wählen Sie Höhere Dämpfung
[ouer]
,
um das Überschwingen des Prozesswerts bei Erreichen des
Sollwert zu minimieren. Wählen Sie Kritische Dämpfung
[Crit]
für rasche Reaktion bei gleichzeitigem minimalen
Überschwingen.
Zeit
Temperatur
Selbstoptimierung beginnt
Prozesssollwert
Selbstoptimierungs-Sollwert
(90 % des Prozesssollwerts)
Selbstoptimierung
abgeschlossen
Manuelle Optimierung
In einigen Anwendungen kann es vorkommen, dass der
Selbstoptimierungsvorgang nicht die PID-Parameter
liefert, welche die von Ihnen gewünschten Prozess-
Eigenschaften bieten. In einem solchen Fall können Sie
den Regler von Hand optimieren.
1. Schalten Sie den Regler ein und legen Sie den für
diesen Prozess normalerweise benutzten Sollwert fest.
2. Öffnen Sie das Betriebsmenü, Regelkreis-Menü,
und stellen Sie Proportionalband Heizung
[`h;Pb]
und/oder Proportionalband Kühlung
[`C;Pb]
auf 5.
Stellen Sie Zeitintegral
[``ti]
auf 0. Stellen Sie Zeit-
Differential
[``td]
auf 0.
3. Wenn eine Stabilisierung des Systems eingetreten
ist, beobachten Sie den Prozesswert. Passen Sie
bei etwaigen Fluktuationen des Systems das