Ausgänge, Duplex, No-arc-relais – Watlow EZ-ZONE PM PID Benutzerhandbuch
Seite 105

Integrierter Regler Watlow EZ-ZONE
®
PM
•
102
•
Kapitel 9 Leistungsmerkmale
Sollwerte an mehrere Regler überträgt, welche diesen
externen Sollwert dann verwenden. Alternativ können
Sie einen Analogausgang von einer SPS benutzen, um
Sollwerte an EZ-ZONE
®
PM zu senden.
Zur Verwendung der externen Sollwertfunktion muss
der Regler über zwei Prozesseingänge verfügen.
Sie können an der Frontplatte wählen zwischen
lokalem und externem Sollwert, mit einem
Ereigniseingang, von einem externen Computer mithilfe
der Kommunikationsfunktion oder von einem externen
Schalter mit einem Ereigniseingang.
Achten Sie darauf, dass die Impedanzen der Ein- und
Ausgänge kompatibel sind.
Schalten Sie mit Extern aktivieren
[`r;En]
(Betriebs-
menü, Regelkreis-Menü) zum externen Sollwert. Geben
Sie unter Typ des externen Sollwertes
[`r;ty]
an, ob
der externe Sollwert einen offenen oder geschlossenen
Regelkreis steuert.
Weisen Sie mit Funktion digitaler Eingang
[``Fn]
(Setup-Menü, Menü Digitaleingang) einem Digitaleingang
die Umschaltung zu einem externen Sollwert zu.
Weisen Sie mit Funktion digitaler Eingang
[``Fn]
(Setup-Menü, Menü Funktionstasten) einer EZ-Taste die
Umschaltung zu einem externen Sollwert zu.
Ausgänge
Duplex
Einige Systeme erfordern, dass ein einziger Prozessaus-
gang sowohl Heizungs- als auch Kühlungsausgang steuert.
Ein EZ-ZONE
®
PM Regler mit einem Prozessausgang
kann als zwei getrennte Ausgänge fungieren.
Mit einem 4 bis 20mA-Ausgang arbeitet der Heizungs-
ausgang mit 12 bis 20 mA (0 bis +100 Prozent), während
der Kühlungsausgang mit 12 bis 4 mA arbeitet (0 bis
-100 Prozent).
In einigen Fällen wird dieser Ausgang von dem
Gerät benötigt, das den EZ-ZONE
®
PM steuert, z. B. ein
Dreiwege-Ventil, das einen Weg mit dem 12- bis 20-mA-
Signal und den anderen mit einem 4- bis 12-mA-Signal
öffnet. Diese Funktion reduziert die Gesamtkosten des
Systems, indem es einen Ausgang wie zwei Ausgänge
agieren lässt.
Ausgänge 1 und 3 können als Prozessausgänge
geor dert werden. Wählen Sie Duplex
[dUPL]
als Aus-
gangsfunktion
[``Fn]
(Betriebsmenü, Ausgangsmenü).
Stellen Sie mit Ausgangstyp
[`o;ty]
den Ausgang auf
Volt
[uoLt]
oder Milliampere
[`MA]
ein. Stellen Sie mit
Skala Unten
[`S;Lo]
und Skala Oben
[`S;hi]
den Bereich
des Prozessausgangs ein.
NO-ARC-Relais
No-Arc-Relais bieten eine deutliche Verbesserung der
Lebenszeit von Ausgangsrelais gegenüber herkömmlichen
Relais.
Konventionelle mechanische Relais haben eine Leben-
serwartung von 100 000 Zyklen unter Nennschaltstrom.
Die kurze Lebenserwartung von herkömmlichen Relais
ist darin begründet, dass der Metallwerkstoff abbaut,
wenn der Kontakt unter Strom geöffnet wird. Dieser
Vorgang erzeugt einen unvermeidlichen Überschlag, wobei
Metall von einem Kontakt zum anderen überspringt. Der
Überschlagzustand setzt sich bei jedem folgenden Öffnen
des Kontaktes fort, bis schließlich der Widerstand in den
Kontakten so ansteigt, dass die Kontakte sich erwärmen.
Die Kontakte verschweißen miteinander und das Relais
bleibt aktiviert.
Das Watlow No-Arc-Relais ist ein Hybridrelais. Es
verwendet ein mechanisches Relais für die Stromlast
und ein Triac (Halbleiter-Schalter), das die Ein- und
Ausschaltstromspitzen abfängt. No-Arc-Relais verlängern
die Lebensdauer auf mehr als zwei Millionen Zyklen unter
Nennschaltstrom.
Trotz der unübersehbaren Vorteile hinsichtlich der
Lebensdauer gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen, die für
einen akzeptablen Einsatz beachtet werden müssen:
Verzichten Sie auf die Verwendung von:
• Hybridrelais für Grenzwertschalter. Ein Grenzwert-
oder Sicherheitsschalter muss alle stromführenden
Leiter gleichzeitig und sicher mechanisch
unterbrechen;
• Gleichstromlasten mit Hybridrelais. Triacs zur Unter-
drückung von Überschlägen benötigen Wechselspan-
nung (Netzspannung) zum Abschalten;
• Hybridschalter zur Steuerung von induktiven
Lasten, z. B. Relaisspulen, Transformatoren oder
Magnetspulen;
• Zykluszeiten von weniger als 5 Sekunden bei Hybrid-
schaltern;
• bei Lasten über 264 V AC durch das Relais;
• bei Lasten über 15 Ampere;
• bei Lasten unter 100 mA;
• No-Arc-Relais in Serie mit anderen No-Arc-Relais.
Weiterübertragung von Prozesswerten oder
Sollwerten
Die Funktion Weiterübertragung erlaubt einem Prozess-
ausgang ein analoges Signal zu bieten, das den Sollwert
oder aktuellen Prozesswert widerspiegelt. So kann das
Signal als externer Sollwert für einen weiteren Regler
benutzt oder mit einem anderen Gerät verbunden werden,
damit das Systemverhalten über einen längeren Zeitraum
hinweg dokumentiert wird.
Bei Auswahl der Art des Weiterübertragungssignals
müssen die Eingangsimpedanz des Gerätes, an das die
Weiterübertragung erfolgt, und der erforderliche Signaltyp
(Volt oder Milliampere) berücksichtigt werden.
Typischerweise kann die Weiterübertragungsfunktion
benutzt werden, um eine der Variablen mit einem
Diagrammschreiber zu dokumentieren oder um bei
Mehrzonenanwendungen einen Sollwert für andere
Regelungen zu erzeugen.
Ausgänge 1 und 3 können als Prozessausgänge
geordert werden. Wählen Sie Weiterübertragung
[rMt]
als Ausgangsfunktion
[``Fn]
(Betriebsmenü,
Ausgangsmenü). Stellen Sie mit Ausgangstyp
[`o;ty]
den
Ausgang auf Volt
[uoLt]
oder Milliampere
[`MA]
ein.
Wählen Sie unter Weiterübertragungssignal
[`r;Sr]
das
zu übertragende Signal.