Variable zykluszeit, Rampenfunktion für einen sollwert – Watlow EZ-ZONE PM PID Benutzerhandbuch
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Integrierter Regler Watlow EZ-ZONE
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PM
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Kapitel 9 Leistungsmerkmale
Bei einem negativen Totbandwert sind sowohl
Heizungs- als auch Kühlungsausgang aktiv, wenn der
Prozesswert in der Nähe des Sollwertes liegt.
Zeit
Temperatur
Negatives Totband
Sollwert
Heizausgang
aktiv
Kühlausgang
aktiv
Stellen Sie das Totband mit Totband
[``db]
(Betriebsmenü, Regelkreis-Menü) ein.
Variable Zykluszeit
Die variable Zeitbasis ist die bevorzugte Methode beim
Regeln von ohmschen Lasten, da sie aufgrund der sehr
kurzen Zeitintervalle für eine längere Lebensdauer der
Heizelemente sorgt. Im Gegensatz zur Phasenanschnitt-
Steuerung begrenzt die Steuerung über die variable
Zykluszeit den Strom und die Spannung zum Heizelement
nicht.
Bei Ausgängen mit variabler Zeitbasis berechnet der
PID-Algorithmus einen Ausgang zwischen 0 und 100 %,
aber der Ausgang ist aufgeteilt in Gruppierungen von
drei Wechselstrom-Netzzyklen. Für jede Gruppe von drei
Wechselstrom-Netzzyklen entscheidet der Regler, ob die
Leistung ein- oder ausgeschaltet sein muss. Es gibt keine
feste Zykluszeit, da die Entscheidung für jede Zyklusgrup-
pe erfolgt. Bei Einsatz zusammen mit einem Nulldurch-
gangs-geschaltetem Gerät (Impulsgruppenbetrieb), wie
z. B. einem Halbleitungssteller, erfolgt das Schalten nur
beim Nulldurchgang der angelegten Wechselspannung;
dies hilft elektrische Störungen zu unterdrücken (RFI).
Die variable Zeitbasis sollte für Halbleiterleistungs-
steller, wie z. B. einem Halbleiterrelais (SSR) oder einem
Thyristor-Leistungssteller (SCR) verwendet werden.
Verwenden Sie die variable Zeitbasis nicht zur Steuerung
elektromechanischer Relais, Quecksilber-Trennrelais,
induktiver Lasten oder Heizelementen mit ungewöhnlicher
Widerstands-Charakteristik.
Mit der Kombination aus einem Ausgang mit variab-
ler Zeitbasis und einem Halbleiter-Relais lässt sich
preisgünstig der Effekt einer analogen Phasenwinkel-
Regelung erreichen.
Wählen Sie die AC-Netzfrequenz
[AC;LF]
(Setup-Menü, Global-Menü), 50 oder 60 Hz.
100 Prozent Ausgangsleistung
10 AN, 0 AUS
50 Prozent Ausgangsleistung
3 AN, 3 AUS
66 Prozent Ausgangsleistung
6 AN, 3 AUS
Hinweis:
Wenn Ausgang 1 ein universeller Prozessausgang ist, kann
Ausgang 2 keine variable, sondern nur eine feste Zykluszeit
verwenden. Wenn Ausgang 3 ein universeller Prozessausgang
ist, kann Ausgang 4 keine variable, sondern nur eine feste
Zykluszeit verwenden.
Rampenfunktion für einen Sollwert
Die Rampenfunktion schützt Material, das keine raschen
Temperaturänderungen verträgt. Der Wert des Rampen-
anstiegs entspricht dem maximalen Wert von Grad pro
Minute oder pro Stunde um den sich die Systemtemperatur
ändern darf.
Wählen Sie Rampenaktion
[``rP]
(Setup-Menü,
Regelkreis-Menü):
[`oFF]
Rampenfunktion nicht aktiv.
[`Str]
Rampe nur aktiv beim Start.
[StPt]
Rampe aktiv bei jeder Sollwert-Änderung.
[both]
Rampe aktiv beim Start oder bei jeder
Sollwert-Änderung.
Geben Sie mit Rampen-Skala
[`r;SC]
an, ob die Rate
in Grad pro Minute oder Grad pro Stunde gilt. Stellen Sie
die Rampenrate mit Rampenrate
[`r;rt]
(Setup-Menü,
Regelkreis-Menü) ein.
Sollwert
Zeit
Temperatur
Heizsystem ohne Rampenfunktion
Temperatur erreicht schnell den Sollwert.
Sollwert
Zeit
Temperatur
Heizsystem mit Rampenfunktion
Temperatur fährt Sollwert mit definierter Geschwindigkeit an
Grad
pro Minute