6 wartung, Allgemein – Flowserve Mark 3 Durco encapsulated metallic Benutzerhandbuch

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MARK 3 ANWEISUNGEN FÜR DEN BENUTZER DEUTSCH 71569104 02-07

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flowserve.com

5.10 Hydraulische, mechanische und
elektrische Belastung


5.10.1 Net positive suction head (NPSH)
Net positive suction head - vorhanden (NPSH

A

) ist das

Maß der Energie oberhalb des Dampfdrucks in einer
Flüssigkeit. Es wird benutzt, um die Wahrscheinlichkeit
festzustellen, mit der eine Flüssigkeit in der Pumpe
verdampfen wird. Dies ist kritisch, weil eine
Kreiselpumpe dafür ausgelegt ist, eine Flüssigkeit zu
pumpen, nicht Dampf. Verdampfung in einer Pumpe
führt zu Beschädigung der Pumpe, Verschlechterung
des Gesamtdifferenzdrucks (Total differential head -
TDH), und möglicherweise dazu, dass der
Pumpvorgang ganz aufhört.

Net positive suction head - gefordert (NPSH

R

) ist der

Abfall der Flüssigkeitsenergie zwischen dem Einlass
der Pumpe und dem Punkt des geringsten Drucks in
der Pumpe. Dieser Abfall tritt auf Grund von
Reibungsverlusten und Flüssigkeitsbeschleunigungen
im Einlassbereich der Pumpe auf, und besonders
Beschleunigungen dort, wo die Flüssigkeit in die
Laufradschaufeln einströmt. Der NPSH

R

Wert der

spezifischen erworbenen Pumpe ist auf dem
Pumpendatenblatt und auf der Leistungskurve der
Pumpe angegeben.

Damit eine Pumpe richtig laufen kann, muss NPSH

A

größer sein als NPSH

R

. Gute Praxis fordert, dass

diese Differenz mindestens 1.5 m (5 ft) oder 20%,
betragen sollte, je nachdem welcher Wert größer ist.

Wenn man sicherstellt, dass NPSH

A

um die empfohlene Spanne größer ist als NPSH

R

,

wird dies die Pumpenleistung und -zuverlässigkeit
erheblich verbessern. Außerdem wird es die Gefahr
der Kavitation verringern, die die Pumpe schwer
beschädigen kann.

5.10.2 Spezifisches Gewicht (SG) - Dichte
Die Pumpenkapazität und Gesamtförderhöhe in
Metern (feet) verändern sich nicht mit der Dichte; der
auf dem Druckmesser angezeigte Druck ist jedoch
direkt proportional zur Dichte. Die aufgenommene
Leistung verhält sich ebenfalls direkt proportional zur
Dichte. Daher ist es wichtig zu kontrollieren, dass
Änderungen der Dichte keine Überlastung des
Pumpenantriebs oder Überdruck in der Pumpe
verursachen.

5.10.3 Viskosität
Bei einer gegebenen Durchflussmenge verringert
sich die Gesamtförderhöhe mit der Erhöhung der
Viskosität und erhöht sich mit der Verringerung der
Viskosität. Außerdem erhöht sich die

Leistungsaufnahme für eine gegebene
Durchflussmenge mit erhöhter Viskosität und
verringert sich mit verringerter Viskosität. Wenn Sie
Änderungen in der Viskosität planen, ist es wichtig,
dass Sie diese mit Ihrer regionalen Flowserve
Geschäftsstelle besprechen.

5.10.4 Pumpendrehzahl
Änderungen der Pumpendrehzahl wirken sich auf
den Durchfluss, die Gesamtförderhöhe, die
Leistungsaufnahme, den NPSH

R

, Lärm und Vibration

aus. Der Durchfluss verhält sich direkt proportional
zur Pumpendrehzahl, die Förderhöhe ändert sich als
Drehzahlverhältnis zum Quadrat und die Leistung als
Drehzahlverhältnis zur dritten Potenz erhoben. Die
neue Belastung hängt jedoch auch von der
Systemkurve ab. Wenn man die Drehzahl erhöht, ist
es also sehr wichtig sicherzustellen, dass der
maximale Pumpenbetriebsdruck und die kritische
Wellendrehzahl nicht überschritten werden, dass der
Antrieb nicht überbelastet wird, NPSH

A

> NPSH

R

ist,

und dass Lärmpegel und Vibration die regionalen
Anforderungen und Bestimmungen erfüllen.

6 WARTUNG

Allgemein

Der Anlagenbetreiber ist dafür verantwortlich

sicherzustellen, dass alle Wartungsarbeiten,
Inspektionen und Montagearbeiten von befugtem und
qualifiziertem Personal ausgeführt werden, das sich
ausreichend mit dem Gegenstand vertraut gemacht
hat, indem es dieses Handbuch in allen Einzelheiten
studiert hat. (Siehe auch Kapitel 1.6.2.)

Alle Arbeiten müssen bei Maschinenstillstand
ausgeführt werden. Das Verfahren zum Abschalten
der Maschine, wie in Kapitel 5.9 beschrieben, muss
unbedingt befolgt werden.

Nach Abschluss der Arbeiten müssen alle Schutz-
und Sicherheitsvorrichtungen wieder installiert und
funktionsfähig gemacht werden.

Vor dem erneuten Starten der Maschine sind die
relevanten Anweisungen zu befolgen, die in Kapitel 5,
Inbetriebnahme, Starten, Betrieb und Ausschalten,
aufgelistet sind.

Öl- und Fettleckagen können den Boden
schlüpfrig machen. Die Maschinenwartung muss
stets damit angefangen und beendet werden,
dass der Boden und das Äußere der Maschine
gereinigt werden.

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