Seite 49 – HEIDENHAIN TNC 320 (340 55x-03) Touch Probe Cycles Benutzerhandbuch
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HEIDENHAIN TNC 320
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GRUNDDREHUNG über zwei Zapfen
(Tastsystem-Zyklus 402, DIN/ISO: G402)
Der Tastsystem-Zyklus 402 erfasst die Mittelpunkte zweier Zapfen.
Anschließend berechnet die TNC den Winkel zwischen der
Hauptachse der Bearbeitungsebene und der Verbindungsgeraden der
Zapfen-Mittelpunkte. Über die Funktion Grunddrehung kompensiert
die TNC den berechneten Wert (Siehe auch \gWerkstück-Schieflage
kompensieren” auf Seite 32). Alternativ können Sie die ermittelte
Schieflage auch durch eine Drehung des Rundtisches kompensieren.
1
Die TNC positioniert das Tastsystem mit Eilvorschub (Wert aus
Spalte FMAX) und mit Positionierlogik (siehe „Tastsystem-Zyklen
abarbeiten” auf Seite 21) auf den Antastpunkt
1
des ersten
Zapfens
2
Anschließend fährt das Tastsystem auf die eingegebene
Messhöhe 1
und erfasst durch vier Antastungen den ersten Zapfen-
Mittelpunkt. Zwischen den jeweils um 90° versetzten
Antastpunkten verfährt das Tastsystem auf einem Kreisbogen
3
Anschließend fährt das Tastsystem zurück auf die sichere Höhe
und positioniert auf den Antastpunkt
5
des zweiten Zapfens
4
Die TNC fährt das Tastsystem auf die eingegebene Messhöhe 2
und erfasst durch vier Antastungen den zweiten Zapfen-
Mittelpunkt
5
Abschließend fährt die TNC das Tastsystem zurück auf die Sichere
Höhe und führt die ermittelte Grunddrehung durch
X
Y
1
5
Beachten Sie vor dem Programmieren
Vor der Zyklus-Definition müssen Sie einen Werkzeug-
Aufruf zur Definition der Tastsystem-Achse programmiert
haben.
Die TNC setzt eine aktive Grunddrehung am Zyklusanfang
zurück.
Dieser Tastsystem-Zyklus ist bei aktiver Funktion
Bearbeitungsebene schwenken nicht erlaubt.
Wenn Sie die Schieflage über eine Rundtischdrehung
kompensieren wollen, dann verwendet die TNC
automatisch folgende Drehachsen:
C bei Werkzeug-Achse Z
B bei Werkzeug-Achse Y
A bei Werkzeug-Achse X