Kapitel 8 see-thru cpr, Verwendung von see-thru cpr, Warnung – ZOLL E Series Monitor Defibrillator Rev H Benutzerhandbuch
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KAPITEL 8
SEE-THRU CPR
See-Thru CPR liefert dem Hilfeleistenden bei der
Wiederbelebung einen guten Annäherungswert für den
zugrunde liegenden EKG-Rhythmus des Patienten. See-
Thru CPR ist verfügbar, wenn sich das E Series Gerät im
CPR-Überwachungsmodus befindet.
Bei der Herzdruckmassage tritt ein CPR-Artefakt im EKG-
Signal auf. See-Thru CPR wendet einen Filter an, der auf
der Korrelation zwischen den von den CPR-D•padz Elek-
troden gemessenen Herzkompressionen und dem CPR-
Artefakt beruht, um das Artefakt im EKG-Signal auf ein
Minimum zu reduzieren. Unter bestimmten Umständen
kann der EKG-Rhythmus durch das nach der Filterung
verbleibende Restrauschen nicht genau festgestellt
werden. In diesem Fall muss der Hilfeleistende die Wie-
derbelebung unterbrechen, um den EKG-Rhythmus zu
ermitteln. Bei Auftreten von Asystolie oder pulsloser elek-
trischer Aktivität (PEA) mit geringer Amplitude beispiels-
weise kann das nach der Filterung verbleibende Artefakt
fälschlicherweise als feines Kammerflimmern interpretiert
werden.
Da das gefilterte EKG-Signal Restartefakte infolge der
Herzkompression und/oder Filterung enthalten kann,
sollten Hilfeleistende stets das Standardverfahren
einhalten und die Wiederbelebungsmaßnahmen
unterbrechen, um den EKG-Rhythmus zu ermitteln,
bevor sie eine entsprechende Behandlung verordnen.
Verwendung von See-Thru CPR
So verwenden Sie See-Thru CPR:
•
Das E Series Gerät muss sich im CPR-
Überwachungsmodus befinden.
•
Die CPR-D•padz Elektroden müssen am Gerät
angeschlossen sein.
Nach Einleitung der Wiederbelebungsmaßnahmen
beginnt das E Series Gerät nach Erkennung der ersten 3
bis 6 Herzkompressionen automatisch, das CPR-
Artefakt herauszufiltern. Die gefilterten EKG-Werte
können zusammen mit der Kennzeichnung „EKG-FILT“
in der zweiten Kurve angezeigt werden (drücken Sie
dazu die Funktionstaste Kurve 2).
Die See-Thru CPR-Filterung wird fortgesetzt, solange
von den CPR-D•padz Elektroden Kompressionen
erkannt werden und die Patientenimpedanz einen
gültigen Wert aufweist. Wenn keine Kompressionen
erkannt werden oder einer der oben beschriebenen Fälle
eintritt, wird die See-Thru CPR-Filterung angehalten. Es
werden ungefilterte EKG-Signale angezeigt, und die
zweite Kurve erhält die Kennzeichnung „EKG“. Sobald
die Kompressionen wieder aufgenommen werden,
startet die Filterung automatisch nach 3 bis 6
Kompressionen.
Beispiele
Die folgenden Beispiele zeigen die Auswirkungen der
See-Thru CPR-Filterung auf EKG-Signale, die CPR-
Artefakte enthalten.
In jedem Beispiel wird Folgendes dargestellt:
•
EKG-Signal mit CPR-Artefakt.
•
EKG-Signal nach Beseitigung des CPR-Artefakts
durch den See-Thru CPR-Filter.
•
Anzeige des Zeitraums, während dessen See-Thru
CPR aktiv ist.
•
CPR-Signal zur Anzeige des Zeitpunkts der
Wiederbelebungsmaßnahmen.
WARNUNG
•
Der See-Thru CPR
®
-Filter funktioniert nur, wenn sich der E Series Defibrillator im manuellen CPR-
Überwachungsmodus befindet.
•
Der See-Thru CPR-Filter wird in folgenden Fällen angehalten:
— Der Modus „Diagnosebandbreite“ ist aktiv.
— Das Gerät befindet sich im Schrittmachermodus.
— Der Impedanzwert des Patienten ist ungültig.
— Die CPR-D•padz Elektroden werden nicht mehr erkannt.
•
Der See-Thru CPR-Filter beseitigt nicht alle CPR-Artefakte. Sie sollten die Wiederbelebungsmaßnahmen daher
immer unterbrechen und zuerst den EKG-Rhythmus ermitteln, bevor Sie Entscheidungen über die Behandlung
treffen.
•
Der See-Thru CPR-Filter ist während EKG-Rhythmusanalyse nicht aktiv. Unterbrechen Sie während EKG-
Rhythmusanalyse immer die Herzdruckmassage, um falsche Ergebnisse aufgrund von CPR-Artefakten zu
vermeiden.
•
Der See-Thru CPR-Filter ist nicht aktiv, wenn Elektroden über AutoPulse Plus angeschlossen sind.