Garageband-projekte – Apple Logic Pro X Benutzerhandbuch

Seite 277

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Kapitel 9

Hinzufügen vorgefertigter Aufnahmen

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MP3-, Apple Lossless- und AAC-Dateien: MP3- und AAC-Dateien enthalten komprimierte
Audioinformationen. Ihre Dateigröße ist üblicherweise wesentlich geringer als die von ent-
sprechenden WAV-, AIFF- oder SDII-Dateien. Diese Reduzierung des Datenumfangs entsteht
aufgrund bestimmter Kodierungstechniken, bei denen gezielt einige der im Audiomaterial
enthaltenen Informationen „entfernt“ werden. Dies kann jedoch abhängig vom verwendeten
Audiomaterial dazu führen, dass MP3- und AAC-Dateien nicht so gut klingen wie die entspre-
chenden WAV-, AIFF- oder SDII-Dateien. Apple Lossless-Dateien enthalten ebenfalls kompri-
mierte Audioinformationen. Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt es bei dem hier
verwendeten Kompressionsverfahren ALAC im Vergleich zu MP3 zu weniger Verlusten. So ist
der Klang einer komprimierten Apple Lossless-Datei identisch mit der Originalaufnahme.

Apple Loops: Apple Loops enthalten zusätzliche Infos zu ihrer Identifikation: Dazu gehören
Uhrzeit und Datum ihrer Erstellung, die musikalische Kategorie, der Klangcharakter (Stimmung),
die Tonart und das Tempo. Sie enthalten auch einige Transient-Marker, anhand derer sie in
kleine Bereiche, so genannte „Time-Slices“ (Zeitsegmente), unterteilt werden. Der Hauptvorteil
von Audio-Loops besteht darin, dass sie sich automatisch an das Tempo und die Tonart eines
Logic Pro-Projekts anpassen können. Software-Instrument-Loops enthalten MIDI-Noten-
Informationen, die eine musikalische Phrase oder einen Riff auslösen. Dieses Motiv wird so, wie
es ist, abgespielt, wenn der Apple Loop in einer Audiospur eingesetzt wird. Kommt er jedoch in
einer Software-Instrument-Spur in Logic Pro zum Einsatz, können die enthaltenen MIDI-Noten
genau wie bei jeder normalen MIDI-Spur bearbeitet werden.

ReCycle-Dateien: ReCycle-Dateien (REX, RCY) werden mit der Propellerhead ReCycle-Software
generiert. Sie ähneln Apple Loops-Dateien hinsichtlich der enthaltenen Time-Slices und der
daraus resultierenden Anpassungsfähigkeit an das Tempo des Projekts. Werden ReCycle-Dateien
importiert, entsteht ein kleiner Ordner, der mehrere Regionen enthält: eine für jede Time-Slice.
Jede dieser Slice-Regionen kann wie eine normale Audioregion behandelt werden. Anders als
bei Apple Loops folgen ReCycle-Dateien jedoch nicht der Tonart des Projekts.

Standard-MIDI: Standard-MIDI-Files (SMF) sind standardisierte Dateien, die in MIDI-Sequenzern
verwendet werden. Sie können in Logic Pro gelesen und gesichert werden. SMFs können
Noten, Text, aber auch Controller- und SysEx-Daten enthalten. Sie werden in Logic Pro auf MIDI-
oder Software-Instrument-Spuren eingesetzt.

GarageBand-Projekte

Sie öffnen ein GarageBand-Projekt in Logic Pro genauso wie ein Logic Pro-Projekt. Das
GarageBand-Projekt wird 1:1 in Logic Pro übertragen:

Logic Pro erstellt automatisch die erforderliche Anzahl und den Typ für die Spuren, sodass die
im GarageBand-Projekt verwendeten Spuren widergespiegelt werden.

Das Projekt wird im Tempo des GarageBand-Projekts wiedergegeben.

Die Tonart entspricht der „Projekttonart“ des GarageBand-Projekts.

Software-Instrument-Parts werden mit den GarageBand-Instrumenten in Logic Pro wiederge-
geben. Die GarageBand-Instrumente werden automatisch mit Logic Pro installiert. Sämtliche
Mix-Daten und -Effekte (einschließlich deren Einstellungen), die von Software-Instrumenten
oder Apple Loops-basierten Spuren in GarageBand verwendet werden, werden in Logic
Pro importiert.

Die Channel-Strip-Einstellungen von GarageBand werden 1:1 in Logic Pro übertragen. Ein
weiterer Vorteil ist, dass Sie nun auf alle Plug-Ins separat zugreifen können, die in einen
GarageBand-Channel-Strip eingefügt sind.

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