Apple Logic Pro X Benutzerhandbuch

Seite 390

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Kapitel 14

Bearbeiten des Zeitverhaltens und der Tonhöhe von Audio

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Logic Pro einen Flex Time-Algorithmus auswählen lassen

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Wählen Sie im Bereich „Spuren“ oder im Audiospureditor die Option „Flex Time - Automatisch“ aus
dem Einblendmenü „Flex“ aus.
Der Algorithmus, der sich dabei ergibt, wird wie folgt ausgewählt:

„Monophon“ bei monophonem Audiomaterial (z. B. eine Basslinie)

„Teilen“ bei perkussivem, nicht tonalem Audiomaterial (z. B. Schlagzeug)

„Polyphon“ bei Akkorden oder komplexem Material (z. B. Mixe)

Algorithmus „Teilen“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time - Teilen“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Dieser Algorithmus schneidet das Audiomaterial an den Transient-Markern und verschiebt es
anschließend, während jedes Segment mit Originalgeschwindigkeit abgespielt wird. Auf das ver-
schobene Audiomaterial wird keine Time-Compression oder -Expansion angewendet. Lücken, die
durch das Verschieben des Audiomaterials entstehen, können mithilfe der Decay-Funktion gefüllt
werden. Der Algorithmus „Teilen“ ist eine gute Wahl bei Schlagzeug und Percussion und umfasst
die folgenden Parameter:

Lücken füllen: Aktiviert oder deaktiviert die Decay-Funktion, sodass Sie Lücken zwischen Sounds
füllen können, die durch das Verschieben des Audiomaterials entstehen.

Decay: Legt die Decay-Dauer zwischen Sounds fest, da die Lücken nicht durch Time-Stretching
ausgeglichen werden.

Segmentlänge: Verkürzt jedes Segment um einen Prozentwert. Das Kürzen ist dann sinnvoll,
wenn Sie unerwünschte Artefakte vor der Attack-Phase eines Segments entfernen oder einen
„Gated“-Effekt erzielen möchten.

Sie können eine Audioregion an den Positionen von Transient-Markern teilen, dabei wird diese
in mehrere Regionen aufgeteilt. Halten Sie dazu die Taste „ctrl“ gedrückt und klicken Sie auf
die gewünschte Audioregion. Wählen Sie dann im Kontextmenü die Option „Bei Transient-
Markern teilen“.

Algorithmus „Rhythmisch“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time – Rhythmisch“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Der Algorithmus „Rhythmisch“ dehnt das Material zeitlich und startet die Loop-Wiedergabe von
Audiomaterial zwischen Segmenten, um Lücken zu füllen. Dieser Algorithmus empfiehlt sich für
nicht-monophones Material wie Rhythmusgitarren, Keyboard-Parts und Apple Loops. Er umfasst
die folgenden Parameter:

Loop-Länge: Bestimmt die Länge des geloopten Bereichs am Ende eines Segments, das für die
zeitliche Dehnung verwendet wird.

Decay: Definiert einen Decay-Wert für den geloopten Bereich.

Loop-Versatz: Erlaubt es Ihnen, den geloopten Bereich um bis zu 100 ms nach links zu verschie-
ben, um Artefakte vor der Attack-Phase des nachfolgenden Segments aus dem geloopten und
überblendeten Bereich auszuschließen.

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