Apple Logic Pro X Benutzerhandbuch

Seite 391

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Kapitel 14

Bearbeiten des Zeitverhaltens und der Tonhöhe von Audio

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Algorithmus „Monophon“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time – Monophon“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Der Algorithmus „Monophon“ wurde für Melodieinstrumente entwickelt, die jeweils nur eine
Note spielen und eignet sich daher gut für Sologesang und monophone Solo-Instrumente, bei-
spielsweise Melodie- oder Basslinien. Wenn Sie diesen Flex-Algorithmus verwenden, sollte die
Aufnahme relativ trocken, also ohne hörbaren Hall, vorliegen. Andernfalls sollten Sie eventuell
den Algorithmus „Polyphon“ ausprobieren. Der Algorithmus „Monophon“ umfasst nur einen
Parameter:

Perkussiv: Der Bereich um die Transient-Marker bleibt erhalten, um den perkussiven Teil
des Sounds zu schützen. Aktivieren Sie diese Option, um das Timing bei monophonem
Audiomaterial aller Art wie etwa gezupften Saiten (Gitarre, Bass) oder tonaler Percussion
zu verbessern. Bei nicht-perkussivem Material wie Streichern oder Blasinstrumenten soll-
ten Sie diese Option deaktivieren, um Störungen an den Positionen der Transient-Marker
zu vermeiden.

Algorithmus „Polyphon“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time – Polyphon“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Beim polyphonen Flex-Algorithmus wird das Material basierend auf dem so genannten Phase
Vocoding
zeitlich gedehnt. Bei diesem Prozess werden Phaseninformationen verwendet, um
ein Audiosignal ohne Veränderung von dessen Tonhöhe zeitlich zu dehnen. Unter allen Flex-
Algorithmen benötigt dieser die meiste Rechenleistung, liefert dafür aber auch bei geeignetem
polyphonen Material hervorragende Klangqualität. Der Algorithmus empfiehlt sich daher für
komplexes polyphones Material und ist die richtige Wahl für die Bearbeitung von Akkordlinien
(von Gitarre, Piano oder Chorstimmen) und sogar komplexen Mixen. Der Algorithmus „Polyphon“
umfasst nur einen Parameter:

Komplex: Ermöglicht mehr interne Transienten im Audiomaterial.

Algorithmus „Tempophon“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time – Tempophon (FX)“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Der Algorithmus „Tempophon“ emuliert den Effekt eines historischen bandbasierten Time-
Stretch-Geräts, dem so genannten Tempophon. Das Ergebnis ist ein sehr mechanischer Klang
mit vielen Artefakten, die akustisch an die Artefakte der Granularsynthese erinnern. Dieser
Algorithmus ist insbesondere für die Verwendung bei Spezialeffekten konzipiert und umfasst die
folgenden Parameter:

Grain-Größe: Bestimmt den Anteil der Grains, die in der ursprünglichen Geschwindigkeit
wiedergegeben oder wiederholt und überblendet werden, um Time-Compression oder
-Expansion zu erzeugen.

Crossfade: Steuert die Crossfade-Länge von 0,00 (sorgt für harte Artefakte) bis zur vollen Grain-
Länge von 1,00 (klingt weicher).

Algorithmus „Speed“ verwenden

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Wählen Sie „Flex Time – Speed (FX)“ aus dem Einblendmenü „Flex“.
Der Algorithmus „Speed“ dehnt das Audiomaterial durch eine schnellere oder langsamere
Wiedergabe bei gleichzeitiger Tonhöhenänderung. Aufgrund der Tonhöhenänderung empfiehlt
sich dieser Flex-Algorithmus in erster Linie für perkussives Material, allerdings können Sie mit
seiner Hilfe bei jeder Art von Audiomaterial kreative Effekte erzeugen.

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