Apple Logic Pro 8 Benutzerhandbuch

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Kapitel 1

Einführung in Logic Pro

In vielen Fällen müssen Sie allerdings wesentlich detailliertere Bearbeitungsschritte an
Ihren MIDI- und Audiodaten vornehmen als es auf Region-Ebene möglich ist. Logic Pro
hält dafür zahlreiche Editor-Fenster bereit, in denen Sie Ihr Musikmaterial vielschichtig
modifizieren können. Hier zwei Beispiele aus der Praxis:

 Sie haben gerade eine herausragende Gesangsdarbietung aufgenommen, allerdings

hören Sie in der Pause zwischen zwei Phrasen einen dumpfen Schlag, da der Sänger
mit dem Fuß gegen den Mikrofonständer gestoßen ist. Natürlich möchten Sie dieses
Nebengeräusch nicht auf der finalen CD hören. Kein Problem. Bearbeiten Sie die Auf-
nahme einfach nach, indem Sie in der Gesangspause Stille einfügen oder diesen Ab-
schnitt komplett aus der Aufnahme herausschneiden.

 Sie haben eine MIDI-Keyboard-Aufnahme gemacht, die fast perfekt ist – bis auf die

Note B, die eigentlich ein C sein sollte. Kein Problem. Sie müssen das MIDI-Noten-
Event nur von B auf C verschieben.

Weitere Einzelheiten dazu finden Sie unter „

Die Grundlagen: Projekte und Regionen

auf Seite 25.

Schritt 4:

Mischung, Automation und der Einsatz von Plug-Ins

Nach dem Erstellen Ihres Arrangements und der notwendigen Nachbearbeitung geht
es für gewöhnlich in die Mix-Phase Ihres Projekts. Der Begriff „Mix“ bezieht sich grund-
sätzlich darauf, dass dabei die relativen Pegel aller Einzelkomponenten im Song mitein-
ander abgeglichen werden. Anders ausgedrückt muss die Hauptstimme lauter sein als
der Bass, die Gitarren, die Drums und Keyboards, sodass der Text verständlich ist.

Im Mix werden dann auch Audioeffekte eingebracht, die bestimmte Anteile im Song
verändern, optimieren oder unterdrücken, sodass letztlich ein einheitliches und ausge-
feiltes Endprodukt dabei herauskommt. Logic Pro bietet zahlreiche Effekte, mit deren
Hilfe Sie Ihren Ausgangssong in ein professionell finalisiertes Projekt verwandeln.

Logic Pro ermöglicht es Ihnen, Änderungen, die Sie an Spur-, Instrument- und Effekt-
Parametern wie Volume, Pan, den Filtern und anderen Bedienelementen vornehmen,
aufzuzeichnen oder zu automatisieren. Dabei können Sie wahlweise in Echtzeit arbei-
ten oder die Änderungen „offline“ mit der Maus oder einem externen MIDI-Gerät vor-
nehmen. Diese Änderungen werden bei der Wiedergabe des Projekts abgespielt und
können unabhängig vom Musikmaterial bearbeitet werden. Aus den folgenden Grün-
den ist das sehr nützlich:

 Mit der Computermaus können Sie jeweils nur eine Einstellung (Lautstärke usw.) in

einer Wiedergabespur vornehmen. Dank der Möglichkeit, mehrere Einstellungen für
alle Spurelemente aufzunehmen und wiederzugeben, lassen sich ausgeklügelte Mi-
schungen erstellen.

 Die Darbietungen sind selten konsistent. Mit anderen Worten: Sänger z.B. singen in

unterschiedlichen Phasen ihrer Darbietung mal lauter oder leiser, sodass Sie diese
Lautstärkeschwankungen über den gesamten Songverlauf hinweg ausgleichen oder
die lauten und leisen Passagen mit dem Backing abgleichen müssen.

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