Grenzen des plug-in-latenzausgleichs – Apple Logic Pro 8 Benutzerhandbuch

Seite 975

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Kapitel 37

Umgang mit Latenzen von Plug-Ins

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Wie Sie der Tabelle entnehmen können, wird das gesamte Ausgangssignal effektiv um
30 Millisekunden verzögert, um den größten Anteil der Latenz auszugleichen. Dieser
rührt von den Effekten in Aux 1 her, wo die Gitarren bearbeitet werden. Im Ganzen er-
gibt sich ein perfektes Austarieren aller Spuren, die auf den Ausgang geroutet werden,
und dazu die Vermeidung aller durch Plug-Ins bedingten Verzögerungen, unabhängig
davon, wo im Signalweg diese eingeschleift werden.

Grenzen des Plug-In-Latenzausgleichs

Der Plug-In-Latenzausgleich funktioniert nahtlos bei Wiedergabe und Abmischung. Die
ins Spiel gebrachte Latenz, die in Bezug auf die Ausgangsobjekte und Ausspielwege
kompensiert werden muss, kann zum Ausgleich auf Audiodatenströme ohne Plug-Ins
angewendet werden, bevor diese wiedergegeben werden. Software-Instrumente und
Audiospuren mit latenzbehafteten Plug-Ins können im Interesse des Latenzausgleichs
von vornherein vorgezogen werden, noch bevor die Wiedergabe startet.

Allerdings gibt es einige Einschränkungen, wenn Sie den Plug-In-Latenzausgleich mit
live eingespielten Spuren einsetzen. Das Verschieben bereits aufgezeichneter Instru-
ment- und Audiospuren nach vorne ist durchaus möglich, wenn der Audiodatenstrom
live ausgespielt wird. Insofern funktioniert das Aufnehmen mit Plug-In-Latenzausgleich
wunderbar, wenn diese auf Software-Instrumente und Audiospuren angewendet wird –
solange Sie nicht versuchen, durch Plug-Ins hindurch aufzunehmen, die Latenz erzeu-
gen. Eine live eingespielte Spur kann naturgemäß nicht vorgezogen werden – dazu
müsste Logic Pro nämlich in die Zukunft schauen können und erahnen, was Sie gleich
als nächstes spielen.

Wichtig:

Ein Verzögern eines live eingespielten Audiodatenstroms zum Zwecke der

Synchronisation mit anderen verzögerten Audiodatenströmen ist nicht möglich.

Dies kann zu Problemen führen, wenn Sie sich entschließen, weitere Aufnahmen vor-
zunehmen, nachdem Sie den Plug-In-Latenzausgleich auf „Alles“ eingestellt hatten und
dann latenzbehaftete Plug-Ins in die Ausspielwege und Ausgangsobjekte eingeschleift
haben. Wenn Logic Pro Audiodatenströme verzögern muss, um Latenzen zu kompen-
sieren, werden Sie während der Aufnahme verzögerte Audiodatenströme zu hören be-
kommen. Das bedeutet, dass im Endeffekt Ihre neue Einspielung um die Anzahl der
Samples verzögert auf der Spur landet, um die die Audiowiedergabe im Interesse des
Latenzausgleichs verzögert worden ist.

Aus den gleichen Gründen werden Sie womöglich eine erhöhte Latenz bemerken,
wenn Sie live Software-Instrumente spielen und der Plug-In-Latenzausgleich auf „Alles“
eingestellt ist. Bis zu einem gewissen Maße kann dieses Problem durch Aktivieren des
Low-Latency-Modus' minimiert werden (siehe „

Einsatz des Low-Latency-Modus'

” auf

Seite 972).

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