Umgang mit latenzen von plug-ins, Über latenzen, Kapitel 37 – Apple Logic Pro 8 Benutzerhandbuch

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Umgang mit Latenzen von
Plug-Ins

Audiosignale sind bei der Signalverarbeitung in Plug-Ins einer
kurzen Verzögerung unterworfen, die „Latenz“ genannt wird.

Logic Pro verfügt über eine Reihe von Funktionen, die die daraus resultierenden Zeit-
differenzen kompensieren. Damit wird gewährleistet, dass die Wiedergabe aller Spuren
und ihrer Audioausgänge stets perfekt synchronisiert ist.

In diesem Kapitel geht es um die technische Seite der Plug-In-Latenz und die Strate-
gien in Logic Pro, Latenzen zu vermeiden oder zu kompensieren.

Über Latenzen

Jeder digitale Signalverarbeitungsprozess – sei es eine Verarbeitung mithilfe von Plug-
Ins, die Änderung der Lautstärke oder der Panoramaposition – hat eine Latenz, also
eine kurze Verzögerung zur Folge. Diese Latenzen summieren sich.

Ein Software-Instrument, das in Logic Pro läuft, hat nur eine Ausgangslatenz, da es in-
nerhalb des Programms berechnet wird. Eine Audioaufnahme, deren Monitorsignal in
Echtzeit mitgehört wird, weist dagegen sowohl eine Eingangs- als auch eine Ausgangs-
latenz auf. Beide Verzögerungen summieren sich zur Gesamtlatenz des Monitorsignals
auf.

Jeder Prozess – etwa der Einsatz eines Effekt-Plug-Ins – addiert etwas Latenz zu den
Latenzen von Eingang und Ausgang. Die Eingangslatenz tritt nur auf, wenn eine Audio-
spur mitgehört wird, bei Software-Instrumenten gibt es nur die Ausgangslatenz. Wenn
eine bereits aufgenommene Gesangsaufnahme durch einen Kompressor geroutet wird,
der eine Latenz von 10 ms in Anspruch nimmt, und die Ausgangslatenz der Audiohard-
ware 40 ms beträgt, beträgt die Gesamtlatenz 50 Millisekunden (10 + 40 = 50). Wenn
auf diese Spur drei Plug-Ins eingesetzt würden, die jeweils 10 ms Latenz erzeugen, etwa
Nachhall, Chorus und Kompressor, würde sich die Latenz zu 70 Millisekunden addieren
(10 + 10 + 10 + 40 = 70).

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