Apple Logic Pro 8 Benutzerhandbuch

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Kapitel 25

Mixing

Während Ihres normalen Workflows werden Sie auf den Mixer oder die Channel-Strips
im Arrangierfenster zugreifen, um Software-Instrumente und Effekte einzufügen sowie
die relativen Lautstärken und die Panoramapositionen einzustellen – beides jeweils vor
und nach dem Aufnehmen musikalischer Elemente. Diese Nutzung des Mixers oder der
Channel-Strips im Arrangierfenster hilft Ihnen in der kreativen Phase der Arbeit an Ih-
rem Projekt dabei, ein Arrangement und einen groben Mix aufzubauen, bei dem die
grundlegenden Lautstärken und Klänge bestimmt werden.

Nachdem alle Elemente aufgenommen sind, werden Sie üblicherweise zur Misch-Phase
Ihres Projekts übergehen. In dieser werden Sie Ihre Bemühungen darauf verwenden,
jedes musikalische Element klanglich zu verfeinern, um einen runden und einheitli-
chen Mix zu erstellen. Während im Allgemeinen wie gerade beschrieben vorgegangen
wird, könnte Ihr Ansatz oder Ihr Projekt auch nach einer unterschiedlichen Vorgehens-
weise verlangen.

Sie werden regelmäßig feststellen, dass die für Instrumente und Effekte gewählten Ein-
stellungen bereits durch das Ändern einiger weniger Parameter verbessert werden
können, etwa um ein Element „treibender“ oder „entspannter“ zu gestalten oder den
Refrain mit radikal geänderten Klängen zu versehen. Sie werden möglicherweise Instru-
mentklänge auch oft einfach komplett austauschen, die Effekt-Konfiguration für Spu-
ren durch andere ersetzen oder Spuren ohne Effekte („trocken“) verwenden. Sie kön-
nen auch komplexe Routings zu einem oder mehreren Aux-Kanälen vornehmen oder
einen „Mastering-Prozessor“ auf Output-Kanälen einrichten (siehe „

Channel-Strip-Typen

auf Seite 653).

Tipp: Nutzen Sie beim Mischen häufig die Möglichkeiten des Sicherns, um Backups für
den Fall zu haben, dass Sie Ihr Ziel aus den Augen verlieren. Backups eignen sich auch
hervorragend für Vergleiche und helfen Ihnen beim Überprüfen, ob Ihre Mischung sich
in die gewünschte Richtung entwickelt.

In vielen Situationen werden Sie eine Mischautomation nützlich finden. Logic Pro bie-
tet ein flexibles Automationssystem für das Muten, Aktivieren von Bypass oder Solo so-
wie das Ändern aller Kanal-Parameter, einschließlich der von eingefügten Software-In-
strumenten und Effekten. Die Automation kann Bewegung in Ihren Mix bringen und ist
sehr nützlich, um Darbietungen mit zu großer Dynamik etwas „abzuflachen“ oder sol-
che mit zu wenig Dynamik lebhafter zu gestalten. Man kann sich die Automation so
vorstellen, dass jemand – mit deutlich mehr als zwei Händen – die Fader am Mischpult
(und an allen Effektgeräten und Synthesizern im Studio) „fährt“.

Automation sollte als integraler Bestandteil des Mischens angesehen werden, aber
wenn Ihr Mix sie nicht benötigt, können Sie selbstverständlich auch alle Mixer-Einstel-
lungen einfach manuell vornehmen und es dabei belassen.

Wie Sie sehen, kann der Mixer von Logic Pro auf traditionelle Art verwendet werden,
aber Sie werden wahrscheinlich Gefallen daran finden, auf ihn (oder die Channel-Strips
im Arrangierfenster) während aller Projekt-Phasen zuzugreifen.

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