Apple Logic Pro 8 - Handbuch (Seite 597)

Kapitel 21 Bearbeiten von Audio im Sample-Editor 597
Weicher Release
Dieser Parameter dient speziell der Noten-Erkennung von Audiomaterial, das langsam
ausklingende oder verhallte Klänge enthält. An dieser Stelle sollten Sie grundsätzlich
Werte zwischen 0 und 5 % wählen, außer bei Audiomaterial mit lang ausgehaltenen
Noten, z.B. bei verzerrten Gitarren oder ähnlichen Klängen.
Hinweis: Die Qualität der mit der Audio-zu-Noten-Funktion erzielten Ergebnisse profi-
tiert von einer Spielweise ohne jegliches Legato. Sie sollten daher auch darauf achten,
dass das Material möglichst wenig Nachhall enthält.
Velocity Threshold
Signale, deren Pegel unter den hier eingestellten Schwellenwert fallen, werden für die
Notenerkennung ignoriert. Meistens sollten Sie hier den Wert „1“ einstellen, außer bei
sehr dichtem, lauten Material mit leisen Hintergrundgeräuschen.
Mindest-Qualität
In diesem Einblendmenü wählen Sie zwischen normaler oder hoher Prozess-Qualität.
 Die Einstellung „Normal“ ist toleranter gegenüber weniger perfekt intonierten Noten.
Sie kann aber auch falsche Noten produzieren.
 In der Einstellung „Hoch“ werden nur Stellen mit klar erkennbarer Tonhöhe als mögli-
che Noten akzeptiert und verwendet. Werden Noten mit uneindeutiger Tonhöhe er-
kannt, werden daraus MIDI-Noten mit der Tonhöhe C3 und dem MIDI-Kanal 3 erzeugt,
die als „unerkannte Punkte“ gekennzeichnet werden.
Wenn Sie Audiomaterial mit klar erkennbarer Tonhöhe analysieren, werden Sie mit bei-
den Einstellungen gute Resultate erzielen.
Time Correction
Dieser Parameter erlaubt die Kompensation von Verzögerungen, die bei der MIDI-An-
steuerung externer Sampler oder Synthesizer entstehen. Diese Verzögerungen können
insbesondere dann störend auffallen, wenn der externe Klangerzeuger eine (mit der
Audio-zu-Noten-Funktion erzeugte) Region spielt, um die Originalaudiospur zu dop-
peln. Mit Werten zwischen –20 ms und 0 ms sollten Sie solche Verzögerungen ausglei-
chen können.
Ihre Parameter-Einstellungen werden mit den Einstellungen von Logic Pro gesichert.
Einige Tipps, um die Audio-zu-Noten-Funktion optimal zu nutzen:
 Sie werden nur mit klar erkennbarem, monophonem Audiomaterial zu guten Resul-
taten kommen. Solo-Stimmen, Streicher und Klavier können leicht analysiert wer-
den, ebenso andere Aufnahmen mit präzisen Tonhöhen.
 Experimentieren Sie mit verschiedenen Parametereinstellungen zur Verarbeitung
und unternehmen Sie ggf. mehrere Anläufe, um die optimale Einstellung für eine
bestimmte Aufnahme herauszufinden.