Schneidenradiuskorrektur srk – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) ISO programming Benutzerhandbuch

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Programmieren: Drehbearbeitung

14.4 Werkzeuge im Drehbetrieb (Option #50)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch DIN/ISO-Programmierung | 1/2015

Schneidenradiuskorrektur SRK

Drehwerkzeuge haben an der Werkzeugspitze einen
Schneidenradius (

RS). Dadurch ergeben sich bei der Bearbeitung

von Kegeln, Fasen und Radien Verzerrungen auf der Kontur, da sich

programmierte Verfahrwege grundsätzlich auf die theoretische

Schneidenspitze S beziehen (siehe Bild rechts oben). Die SRK

verhindert die dadurch auftretenden Abweichungen.
In Drehzyklen führt die TNC automatisch eine

Schneidenradiuskorrektur aus. In einzelnen Verfahrsätzen und
innerhalb programmierter Konturen aktivieren Sie die SRK mit

G41

bzw.

G42.

In Drehzyklen überprüft die TNC die Schneidengeometrie anhand
des Spitzenwinkels

P-ANGLE und des Einstellwinkels T-ANGLE.

Konturelemente im Zyklus bearbeitet die TNC nur so weit dies mit

dem jeweiligen Werkzeug möglich ist. Die TNC gibt eine Warnung

aus, wenn Restmaterial stehen bleibt.

Bei neutraler Schneidenlage (

TO=2;4;6;8) ist die

Richtung der Radiuskorrektur nicht eindeutig. In

diesen Fällen ist die SRK nur innerhalb Zyklen

möglich.
Die TNC kann eine Schneidenradiuskorrektur auch

während einer angestellten Bearbeitung ausführen.

Hierbei gilt folgende Einschränkung: Falls Sie die

angestellte Bearbeitung mit M128 aktivieren ist

die Schneidenradiuskorrektur ohne Zyklus, also in
Verfahrsätzen mit

G41/G42, nicht möglich. Wenn Sie

die angestellte Bearbeitung mit

M144 aktivieren, gilt

diese Einschränkung nicht.

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