Bezugspunkt wählen – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) ISO programming Benutzerhandbuch

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Programmieren: Grundlagen, Dateiverwaltung

3.1

Grundlagen

3

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch DIN/ISO-Programmierung | 1/2015

Bezugspunkt wählen

Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement

des Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist

eine Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das

Werkstück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das

Werkzeug für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück.

Für diese Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf

Null oder einen vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie

das Werkstück dem Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige

bzw. Ihr Bearbeitungsprogramm gilt.
Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so

nutzen Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung (siehe

Benutzer-Handbuch Zyklen, Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung).
Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt

ist, dann wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke

als Bezugspunkt, von dem aus sich die Maße der übrigen

Werkstückpositionen möglichst einfach ermitteln lassen.
Besonders komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem

3D-Tastsystem von HEIDENHAIN. Siehe Benutzer-Handbuch

Zyklenprogrammierung „Bezugspunkt-Setzen mit 3D-

Tastsystemen“.

Beispiel

Die Werkstück-Skizze zeigt Bohrungen (

1

bis

4

), deren

Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den

Koordinaten X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen (

5

bis

7

)

beziehen sich auf einen relativen Bezugspunkt mit den absoluten
Koordinaten X=450 Y=750. Mit dem Zyklus

NULLPUNKT-

VERSCHIEBUNG können Sie den Nullpunkt vorübergehend auf die

Position X=450, Y=750 verschieben, um die Bohrungen (

5

bis

7

)

ohne weitere Berechnungen zu programmieren.

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