Zusammenhang zwischen bittiefe und kanaldaten – Apple Color 1.0 Benutzerhandbuch

Seite 129

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Kapitel 5

Setup

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 Float: Dies ist das höchste Qualitätsniveau, das in Color für die Bildverarbeitung

zur Verfügung steht. „Float“ bezieht sich auf die Verwendung von Fließkomma-
arithmetik zum Speichern und Berechnen von Bruchdaten. Dies bedeutet, dass
Werte größer als 1 zum Speichern von Daten verwendet werden können, die
ansonsten bei den ganzzahlbasierten Bittiefen 8-, 10-, 12- und 16-Bit abgerundet
würden. Die Einstellung „Float“ ist eine extrem prozessorintensive Bittiefe. Planen
Sie darum längere Renderzeiten ein.

Hinweis: Die Einstellung „Float“ ist bei Verwendung von NVidia-Grafikkarten nicht
verfügbar.

Tipp: Je nach Leistungsfähigkeit Ihres Systems kann es von Vorteil sein, mit einer gerin-
geren Bittiefe zu arbeiten, um die Echtzeit-Leistung zu maximieren. Danach können Sie
vor dem Rendern Ihres fertiggestellten Ausgabematerials zur gewünschten Bittiefe
wechseln, um die maximale Bildqualität zu erzielen.

Zusammenhang zwischen Bittiefe und Kanaldaten

Der tatsächliche Wertebereich, der von jedem Kanal für jedes Pixel bei einer bestimm-
ten Bittiefe verwendet wird, wird mit 2 hoch n berechnet, wobei n für die Bittiefe
selbst steht. So ist zum Beispiel der Wertebereich, der für 8-Bit-Farbe verwendet wird,
2 hoch 8, d. h. 256 Werte pro Kanal. Der Wertebereich für 16-Bit-Farbe ist 2 hoch 16,
d. h. 65.536 Werte pro Kanal.

Das ist aber noch nicht alles. Welcher Anteil vom verfügbaren numerischen Bereich
tatsächlich verwendet wird, hängt davon ab, wie die Bilddaten codiert sind.

 Full Range: Bilddaten, die den RGB-Farbraum verwenden, codieren jeden Farbkanal

mit dem gesamten numerischen Bereich, der zur Verfügung steht. Mit anderen
Worten, 8-Bit-Videofarbkanäle verwenden einen Wert im Bereich von 0–255 und
10-Bit-Kanäle verwenden einen Bereich von 1–1023.

 Studio Range: 8-Bit- und 10-Bit-Videobilddaten, die mithilfe des Farbraums Y´C

B

C

R

gespeichert werden, verwenden einen Studio-Wertebereich für jeden Kanal. Das
heißt, es wird eine Teilmenge des tatsächlichen Bereichs der verfügbaren Werte
verwendet, um Raum für die von der Videonorm geforderte Übersteuerungsre-
serve für Superschwarz und Superweiß zu lassen.

Zum Beispiel verwendet das Luma von 8-Bit-Y´C

B

C

R

den Bereich 16–236 und belässt

1–15 und 237–254 als Spielraum für die Übersteuerungsreserve im Signal. Das
Luma von 10-Bit-Y´C

B

C

R

verwendet den Bereich 64–940 und belässt 4–63 und

941–1019 für die Übersteuerungsreserve.

Darüber hinaus sind der niedrigste und der höchste Wert für Nicht-Bild-Daten
reserviert und die Chromakomponenten (C

B

und C

R

) verwenden einen breiteren

Wertebereich (16–240 für 8-Bit-Video und 64–960 für 10-Bit-Video).

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