Welche effekte werden von color gerendert, S. 372) – Apple Color 1.0 Benutzerhandbuch

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Kapitel 17

Der Arbeitsraum „Render Queue“

Sie können Ihr Projekt im Arbeitsraum „Render Queue“ entweder inkrementell oder in
einem einzigen Schritt rendern. Wenn Sie an einem mehrere Tage oder Wochen dau-
ernden hochauflösenden Projekt arbeiten, können Sie die Aufnahmen der einzelnen
Szenen, sobald diese abgeschlossen sind, zum Arbeitsraum „Render Queue“ hinzufü-
gen. Damit haben Sie die Möglichkeit, am Ende des betreffenden Tages für diese Auf-
nahmen das Rendern über Nacht anzustoßen. So wird der anfallende Aufwand über
mehrere Tage verteilt. Außerdem entfällt auf diese Weise die Notwendigkeit eines ein-
zelnen zeitaufwändigen Rendervorgangs, in dessen Rahmen das komplette Projekt in
einem Stück ausgegeben wird.

Andererseits gibt es aber auch Situationen, die es erforderlich machen, das komplette
Projekt in einem Stück zu rendern. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Sie eine wei-
tere Gruppe mit Medien in einem anderen Format erstellen möchten oder wenn das
Projekt derart klein ist, dass es sich nicht lohnt, das Rendern in mehreren Teilen durch-
zuführen.

Welche Effekte werden von Color gerendert?

Projekte, die aus XML- und EDL-Projektdateien importiert werden, enthalten u. U. weit
mehr Effekte als Color verarbeiten kann. Dabei kann es sich (u. a.) um Farbübergänge,
geometrische Transformationen, Überlagerungen, Geschwindigkeitseffekte und Stand-
bilder handeln. Beim Rendern Ihres abgeschlossenen Projekts wird anhand Ihres
Import-/Export-Workflows bestimmt, welche Effekte von Color gerendert werden.

Das gilt insbesondere, wenn Sie zur Anwendung eines Korrektursatzes eine Schnittliste
(Edit Decision List, EDL) importieren und 2K DPX-Bildsequenzen für die Ausgabe auf Film
exportieren. In diesem Fall werden die Einstellungen in Ihrem Projekt von Color ganz
anders gerendert, als wenn Sie eine XML-Datei importieren und QuickTime-Dateien
rendern, die anschließend wieder zurück an Final Cut Pro übertragen werden sollen.

In allen Fällen gilt aber, dass alle Korrekturen, die Sie in den Arbeitsräumen „Primary In“,
„Secondaries“, „Color FX“ und „Primary Out“ vorgenommen haben, auch gerendert
werden.

Einfluss der verwendeten Grafikkarte auf die gerenderte Ausgabe

Color verwendet den Grafikprozessor (Graphics Processing Unit, GPU) auf der in Ihrem
Computer installierten Grafikkarte, um die Farbkorrekturen und geometrischen
Anpassungen zu rendern, die Sie auf die Aufnahmen in Ihrem Projekt angewendet
haben. Die verschiedenen Videokarten sind mit Grafikprozessoren mit unterschied-
lichem Funktionsumfang ausgestattet. Daher ist es durchaus möglich, dass beim Ren-
dern desselben Color-Projekts auf Computern mit unterschiedlichen Grafikkarten
leichte Unterschiede im Erscheinungsbild auftreten können. Aus diesem Grund bietet
es sich zwecks farblicher Übereinstimmung an, Ihr Projekt auf einem Computer mit
der Grafikkarte zu rendern, die auch bei der Farbkorrektur für das Projekt zum Einsatz
gekommen ist.

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