Apple Color 1.0 - Handbuch (Seite 26)

26 Kapitel 1 Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur
Bei der Entwicklung von Color wurde außerdem darauf geachtet, dass das Programm
problemlos in Digital Intermediate-Workflows (DI-Workflows) integriert werden kann.
Digital Intermediate (DI) steht für eine digitale Version Ihres Projekts in hoher Qualität.
Derartige digitale Projekte können Sie unter Verwendung von Computerhardware und
-software (anstelle von Bandmaschinen oder optischen Printern) schneiden, farbkorri-
gieren und auf andere Weise digital bearbeiten.
Schon seit vielen Jahren arbeiten Filmcutter, Entwickler von Effekten sowie Coloristen,
die Videoprojekte ohne Verwendung von Bändern fertigstellen, erfolgreich mit Digital
Intermediate-Lösungen. Ursprünglich beschreibt dieser Begriff einen Prozess, in dessen
Verlauf Filmbilder digital eingescannt werden, um anschließend alle erforderlichen
Maßnahmen zur Schnittanpassung, zum Anwenden von Effekten sowie zur Farbkorrek-
tur digital ausführen zu können. Anschließend werden die digitalen Bilddaten direkt
auf Film ausgegeben oder für die digitale Projektion als Datei kompiliert.
Bei digitaler Fertigstellung der Film- oder Videoprojekte entfallen für die Coloristen die
Einschränkungen, die sich sonst aus den Film- und Bandtransportmechanismen erge-
ben. So wird ihre Arbeit beschleunigt und sie können genauso schnell wie in einem
nicht-linearen Schnittprogramm durch ein Projekt navigieren. Außerdem bietet die
Arbeit mit digitalen Bilddaten insofern Schutz, als Sie nicht Gefahr laufen, die Negative
zu zerkratzen oder die Ausgangsbänder zu beschädigen.
Zeitpunkt der Farbkorrektur in Color
Die Farbkorrektur mit Color findet üblicherweise kurz vor Abschluss des Online-Schnitts
oder der Projektanpassung statt, häufig auch parallel zur abschließenden Audioabmi-
schung. Es ist zwar durchaus sinnvoll zu warten, bis der Filmschnitt beendet ist (Picture
Lock), doch ist das nicht unbedingt notwendig. Color verfügt über Werkzeuge, mit
deren Hilfe Projekte, die noch bearbeitet werden, über XML-Dateien oder Schnittlisten
synchronisiert werden.
Color wurde für die nahtlose Zusammenarbeit mit Schnittprogrammen wie
Final Cut Pro entwickelt. Final Cut Pro ist für Eingabe, Bearbeitung (Schnitt) und Aus-
gabe zuständig, mit Color können Sie sich der Farbkorrektur und den dazugehörigen
Effekten widmen.