Apple Color 1.0 Benutzerhandbuch

Seite 30

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Kapitel 1

Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur

Es ist wichtig, sich der Vorteile höherer Chroma-Subsampling-Verhältnisse im Farbkor-
rekturprozess bewusst zu sein. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zur Fertigstellung eines
Projekts ein Übertragungsformat anzugeben, sollten Sie sich immer für das mit Ihrem
System kompatible Format höchster Qualität entscheiden. (Weitere Informationen zu
den zur Fertigstellung erforderlichen hochwertigen Codecs finden Sie im Abschnitt

Bandbasierter Workflow

“ auf Seite 47).

Es liegt auf der Hand, dass mehr Farbinformationen für die Farbkorrektur von Vorteil
sind. Wenn Sie beispielsweise umfangreiche Kontrastanpassungen auf Videomaterial
im Subsampling-Verhältnis 4:1:1 oder 4:2:0 anwenden, fallen Filmkörnung oder Video-
rauschen im betreffenden Bild übertrieben stark aus. Das passiert meist bei unterbelich-
tetem Material. Sie werden feststellen, dass Sie weit weniger Körnung und Rauschen
erhalten, wenn Sie die gleichen oder sogar umfangreichere Anpassungen auf Video-
material im Subsampling-Verhältnis 4:2:2 anwenden. Stärkerer Kontrast und weniger
Rauschen ergeben ein gehaltvolleres Gesamtbild.

Außerdem bietet es sich an, mittels Chroma-Keying bestimmte Bereiche des Bilds für
die Korrektur zu definieren. In diesem Zusammenhang kommen die HSB-Qualifikations-
kriterien (Hue, Saturation, Brightness; Farbton, Sättigung, Helligkeit) im Raum „Seconda-
ries“ zum Tragen. Dank des Keying-Verfahrens sind bei der Arbeit mit Videomaterial im
Subsampling-Verhältnis 4:2:2 glattere und mit weniger Rauschen behaftete Ränder
möglich. Die bei Videomaterial im Subsampling-Verhältnis 4:1:1 und 4:2:0 verwendete
Chroma-Komprimierung führt bei Isolierung des Chroma zu einer „Blockbildung“. Das
hat Einfluss auf die anhand der HSB-Qualifikationskriterien erstellten Masken.

Dennoch ist es sehr wohl möglich, Videomaterial mit hoher Komprimierung umfassend
zu korrigieren. Wenn Sie beim Einstellen des Kontrasts bei schlecht belichtetem Mate-
rial das Videorauschen im Auge behalten, können Sie sich mit Ihren Korrekturen auf die
Bildbereiche konzentrieren, in denen das Rauschen minimiert ist. Wenn Sie gezielt
Sekundärfarbkorrekturen für bestimmte Bereiche des Bilds vornehmen, kann es etwas
zeitaufwändiger sein, weiche Übergänge mit Keyframes zu erzeugen. Aber auch in die-
sem Fall werden Sie mit etwas Sorgfalt und Geduld hervorragende Resultate erzielen.

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