Apple Color 1.0 - Handbuch (Seite 31)

Kapitel 1 Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur 31
Bittiefe
Ein anderer Faktor mit Einfluss auf die Qualität der Videobilder und möglicherweise
auch auf die Qualität Ihrer Bildanpassungen ist die Bittiefe der Ausgangsmedien, mit
denen Sie arbeiten. Für alle in den Formaten RGB und Y´C
B
C
R
codierten Medien gilt:
je größer die Bittiefe, desto mehr Bilddaten stehen zur Verfügung und desto homo-
gener werden Bild und Bildkorrekturen dargestellt.
Die Bittiefe Ihrer Ausgangsmedien hängt in hohem Maße davon ab, wie diese Medien
ursprünglich aufgenommen wurden.
Film, Video und Chroma-Subsampling
Im Allgemeinen wird Filmmaterial mit dem maximal möglichen Umfang an Bilddaten
übertragen. Das gilt insbesondere, wenn eine komplett unkomprimierte Bildsequenz
(im Format 4:4:4) als Teil eines rundum gesteuerten Digital Intermediate-Workflows
übertragen wird. Das ist einer der Gründe für die höhere Qualität in einem üblichen
Film-Workflow.
Videomaterial in den Formaten SD (Standard Definition) und HD (High Definition)
wird dagegen mit niedrigeren Chroma-Subsampling-Verhältnissen (4:2:2 selbst bei
höherwertigen Videoformaten, 4:1:1 und 4:2:0 bei Prosumer-Formaten) und höheren
Komprimierungsraten aufgenommen. Welche Formate letztendlich zur Anwendung
kommen, hängt von den bei Aufnahme und Videoübertragung verwendeten Forma-
ten ab. Da sich die Komprimierungsqualität zum Zeitpunkt der Aufnahme nach dem
ausgewählten Videoformat richtet, können Sie den Verlust von Bilddaten nur aus-
gleichen, indem Sie versuchen, das Beste aus dem jeweils vorliegenden Bildmaterial
erauszuholen.
Wenn Sie dies berücksichtigen, können Sie mit entsprechender Sorgfalt bei nahezu
allen komprimierten Video- und Bildsequenzformaten exzellente Ergebnisse mit der
Farbkorrektur erzielen. Mit Color haben Sie die Möglichkeit, flexibel mit zahlreichen
Ausgangsformaten mit hohem Komprimierungsgrad (wie DV, HDV und DVCPRO HD)
zu arbeiten.