Apple Color 1.0 - Handbuch (Seite 223)

Kapitel 9 Primary In 223
Kurvensteuerungen
Die Kurvensteuerungen, die unterhalb der Farbsteuerungen im Arbeitsraum „Primary
In“ angeordnet sind, bieten Ihnen eine weitere Methode, mit der sich Farbe und Kon-
trast Ihres Bilds anpassen lassen. Falls Sie über Erfahrung im Umgang mit Bildbearbei-
tungsprogrammen wie Photoshop verfügen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie
bereits mit Kurven gearbeitet haben.
Die drei Hauptunterschiede zwischen den Kurvensteuerungen und den Farbbalance-
steuerungen sind folgende:
 Die Kurvensteuerungen erlauben Ihnen, so viele spezifische Tonwertbereiche anzu-
passen, wie Sie definiert haben, wohingegen sich die Farbbalancesteuerungen auf
drei vordefinierte Tonwertbereiche auswirken.
 Jede der Kurvensteuerungen wirkt sich nur auf einen einzelnen Farbkanal aus,
wohingegen Sie mit den Farbbalancesteuerungen schnelle Anpassungen an allen
drei Farbkanälen gleichzeitig vornehmen können.
 Kurven können nicht mit Keyframes animiert werden, während dies für alle anderen
Parameter in den Arbeitsräumen „Primary In“ und „Primary Out“ möglich ist.
Mit Farbbalancesteuerungen können Sie in der Regel schnellere breitflächige Anpas-
sungen an den Schatten, Mitteltönen und Lichtern des Bilds vornehmen. Die Anpas-
sung von Kurven dauert dagegen oft länger, ist dafür aber mit äußerst hoher Präzision
innerhalb schmaler Tonwertabschnitt des Bilds möglich. Darum können solche Anpas-
sungen der Art von Aktionen ähnlich sein, die üblicherweise im Rahmen der sekundä-
ren Farbkorrektur ausgeführt werden.
Wichtig: Obwohl die Versuchung, mit Kurven zu arbeiten, groß sein kann, sollten Sie
nicht zu viel Zeit damit verbringen, Ihre Einstellungen mithilfe der Kurvensteuerungen
zu „perfektionieren“. Dies gilt besonders für Sitzungen mit Kunden, wo Zeit Geld ist. Es
ist leicht, sich in den Einzelheiten einer einzelnen Aufnahme zu verlieren, während die
Zeit läuft. Möglicherweise können Sie solche Detailarbeiten aber schneller mit anderen
Werkzeugen erledigen.