Apple Color 1.0 Benutzerhandbuch

Seite 32

Advertising
background image

32

Kapitel 1

Grundlegende Informationen zur Farbkorrektur

Die Mehrzahl der Ihnen bereitgestellten Medien kann einer der folgenden Kategorien
zugeordnet werden. Alle diese Bittiefen werden von Color unterstützt:

 8 Bit: Die meisten SD- und HD-Digitalvideoformate für private und professionelle

Anwender (wie DV und DVCPRO-25, DVCPRO 50, HDV, DVCPRO HD, HDCAM etc.)
nehmen Bilddaten mit einer Bittiefe von 8 Bit auf.

 10 Bit: Bei vielen Video-Interfaces ist eine unkomprimierte Aufnahme analogen und

digitalen Videomaterials mit einer Auflösung von 10 Bit möglich.

 10-Bit-Log: Werden Daten logarithmisch und nicht linear gespeichert, passt in einen

10-Bit-Datenbereich ein breiteres Kontrastverhältnis (vergleichbar der eines Films).
Dateien im Format 10-Bit-Log werden häufig unter Verwendung der Bildsequenzfor-
mate Cineon und DPX über Datacine-Scanvorgänge aufgenommen.

 16 Bit: Für ein Kontrastverhältnis, das im Format 10-Bit-Log gespeichert werden kann,

sind 16 Bit linearer Daten erforderlich. Da lineare Daten vom Computer leichter zu
verarbeiten sind, steht Ihnen damit in einigen Bildformaten ein breiterer Datenbe-
reich zur Verfügung.

Bei größeren Bittiefen sind mehr Bilddaten möglich. Dabei wird zur Darstellung des ver-
fügbaren Farbtonspektrums ein größerer numerischer Bereich verwendet. Das wird
ganz deutlich, wenn Sie sich die numerischen Bereiche anschauen, die bei den beiden
am häufigsten für Videomaterial verwendeten Bittiefen zum Einsatz kommen.

 Bei Bildern mit einer Bittiefe von 8 Bit wird zum Speichern der einzelnen Farbkanäle

ein numerischer Bereich von 0 – 255 verwendet. (Für Video im Format Y´C

B

C

R

wird

ein reduzierter Bereich von 16 – 235 verwendet, um Superschwarz und Superweiß
realisieren zu können). 255 ist kein besonders großer Wertebereich. Resultate kön-
nen schwach sichtbare „Treppeneffekte“ in Bildbereichen mit subtilen Verläufen (Bei-
spiel: Himmel) sein.

 Bei Bildern mit einer Bittiefe von 10 Bit wird dagegen zum Speichern der einzelnen

Farbkanäle ein großer numerischer Bereich von 0 – 1023 verwendet. (Für Video im
Format Y´C

B

C

R

wird ein reduzierter Bereich von 64 – 940 verwendet, um Super-

schwarz und Superweiß realisieren zu können). Durch den größeren numerischen
Bereich sind homogenere Verläufe möglich. Außerdem werden nahezu alle Bild-
sfehler im Zusammenhang mit der Bittiefe eliminiert.

Sie können zwar nicht immer die Bittiefe Ihrer Ausgangsmedien steuern, Sie können
aber die Bittiefe steuern, mit der Sie in Color arbeiten. Mit anderen Worten: Sie können
selbst dann mit einer höheren Bittiefe arbeiten, wenn Ihre Ausgangsmedien eine gerin-
gere Bittiefe aufweisen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Korrekturen die höchstmögliche
Qualität erhalten. Viele Effekte und sekundäre Korrekturen sehen deutlich besser aus,
wenn Color veranlasst wird, mit größeren Bittiefen zu rendern. Weitere Informationen
hierzu finden Sie im Abschnitt „

Einstellungen für Wiedergabe, Verarbeitung und Aus-

gabe

“ auf Seite 126.

Advertising