Beabsichtigte verwendung — manueller betrieb, Defibrillator-komplikationen, Bedienerhandbuch defibrillator-funktion – ZOLL M Series Defibrillator Rev P Benutzerhandbuch

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BEDIENERHANDBUCH

Defibrillator-Funktion

Geräte der M Series verfügen über einen Defibrillator
(Gleichstrom), der mit einer Energie von bis zu 360 Joule
entladen werden kann. Er kann im Synchron-Betrieb zur
synchronisierten Elektrokardioversion verwendet werden,
wobei die R-Welle des Patienten-EKG als zeitliche
Referenz verwendet wird. Zur Defibrillation werden Platten
oder schon mit Gel befeuchtete Einmal-Klebeelektroden —
MFE Pads — verwendet.

Beabsichtigte Verwendung — Manueller Betrieb

Die Verwendung von Geräten der M Series im manuellen
Defibrillationsbetrieb ist indiziert bei Kammerflattern/-
flimmern, bestimmten atriellen und ventrikulären
tachykarden Rhythmusstörungen, die von folgenden
Symptome begleitet werden:

Bewußtlosigkeit

Atemstillstand

Fehlen des Pulses

Nur speziell geschultes medizinisches Personal darf dieses
Gerät zur Umwandlung von Kammerflimmern und schnell
Kammertachykardie in einen Sinusrhythmus oder andere
Herzrhythmen, die hämodynamisch wirksame Herzaktionen
erzeugen können, verwenden.

Beabsichtigte Verwendung — Halbautomatischer
Betrieb (AED)

Die Geräte der M Series dürfen nur von entsprechend
ausgebildetem medizinischen Personal verwendet werden,
das einen entsprechenden Schulungskurs zur Verwendung
des Defibrillators erfolgreich abgeschlossen hat.

Sie sind speziell zur Anwendung im Rahmen der Ersten
Hilfe ausgelegt, bei denen die Abgabe eines
Defibrillationsimpulses während der kardiopulmonalen
Reanimation, während des Transports und während der
nachfolgenden Therapie in der Klinik unter entsprechender
ärztlicher, bzw. fachlicher Aufsicht.

Die Verwendung eines Gerätes der M Series muß von
einem Arzt verordnet werden.

Die Verwendung des Gerätes im halbautomatischen
Defibrillationsbetrieb ist indiziert bei Kammerflattern/-
flimmern, das von folgenden Symptome begleitet wird:

Bewußtlosigkeit

Atemstillstand

Fehlen des Pulses

Technische Daten zur Auswertung des EKG-Rhythmus-
befinden sich am Ende dieses Kapitels.

Beabsichtigte Verwendung — Wiederbelebungs-
überwachung

Die Wiederbelebungs-Überwachungsfunktion liefert
audiovisuelles Feedback, das dem Hilfeleistenden den
Rhythmus bei der Herzdruckmassage vorgibt. Der Takt
entspricht der von der AHA und ERC empfohlenen
Frequenz von 100 Herzkompressionen pro Minute. Die
Audio- und Textaufforderungen helfen ebenfalls, eine
Herzdruckmassagetiefe von 3,8 bis 5,0 cm bei
Erwachsenen zu erzielen.

Die Wiederbelebungs-Überwachungsfunktion darf nicht bei
Patienten unter 8 Jahren verwendet werden.


Halbautomatischer Betrieb — Kontraindikationen
bei der Verwendung

In Gegenwart eines implantierten Schrittmachers kann es
vorkommen, daß die Rhythmusanalysefunktion bei der
Erkennung von Kammerflimmern nicht zuverlässig ist. Die
Überprüfung des Elektrokardiogramms und der klinische
Diagnose eines kardiopulmonalen Stillstands sind die
Voraussetzung bei der Behandlung von Patienten mit
implantierten Schrittmachern.

Bei der Bewegung des Patienten auf der Trage, im
Krankenwagen oder einer anderen Transportvorrichtung
soll keine Rhythmusanalyse durchgefchrt werden. Bei der
EKG-Analyse darf sich der Patient nicht bewegen. Berühren
Sie den Patienten während der Analyse nicht. Vor der EKG-
Analyse müssen jegliche durch die Krankentrage oder den
Rettungswagen verursachte Bewegungen verhindert
werden. Bei Verwendung des Gerätes in einem
Rettungswagen muß dieser vor Aktivieren der
Analysefunktion angehalten werden.

Die beratende Funktion des Gerätes darf bei weniger
als 36 kg wiegenden pädiatrischen Patienten nicht zur
Anwendung kommen.

Defibrillator-Komplikationen

Unsachgemäße Defibrillation oder Elektrokardioversion
(z.B. ohne vorliegende maligne Herzrhythmusstörung) kann
Kammerflimmern, Asystolie oder andere gefährliche
Rhythmusstörungen verursachen.

Bei unsachgemäßer Anbringung der Klebeelektroden (bzw.
Pads) oder des Elektrodengels kann die Defibrillation
wirkungslos bleiben oder Verbrennungen verusachen, vor
allem wenn mehrere aufeinanderfolgende Impulse
erforderlich sind. Hautrötungen und Hyperämie unter den
Platten oder MFE Pads sind normal, wobei dieser Effekt am
Umfang der Platten oder Elektrode gewöhnlich
ausgeprägter ist. Derartige Rötungen sollten innerhalb von
72 Stunden wesentlich nachlassen.

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