Defibrillator-ausgangsenergie (leistung), Beabsichtigte verwendung — schrittmacher, Schrittmacher-komplikationen – ZOLL M Series Defibrillator Rev P Benutzerhandbuch

Seite 13: Allgemeine informationen

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ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Defibrillator-Ausgangsenergie (Leistung)

Geräte der M Series können mit einer Energie von bis zu
360 Joule bei einem Widerstand von 50

Ω entladen werden.

Die durch die Brustwand entladene Energie wird jedoch von
der transthorakalen Impedanz (Widerstand) des Patienten
bestimmt. Zur Verringerung dieser Impedanz muß auf die
Platten ausreichend Elektrolyt-Gel aufgetragen und ein
Druck von 10 bis 12 kg auf jedes Paddle ausgeübt werden.
Vergewissern Sie sich bei Verwendung von MFE Pads, daß
diese richtig befestigt sind. (Siehe Anleitungen auf der
Multi-Function Electrode-Packung.)

Externer Schrittmacher
(nur Schrittmacher-Versionen)

Die nichtinvasive transkutane Elektrostimulation bzw.
Schrittmacheranwendung (NTP) ist eine anerkannte und
erprobte Methode. Diese Therapie kann sowohl in Notfällen
als auch in nicht akuten Situationen schnell und einfach
durchgeführt werden, wenn eine kurzzeitige Herzstimulation
erforderlich ist.

Einige der Geräte der M Series können wahlweise einen
bedarfsgesteuerten Demand-Schrittmacher, der aus einem
Impulsgenerator und einer EKG-Detektorschaltung besteht,
aufweisen. Der Ausgangsstrom des Schrittmachers ist
jederzeit zwischen 0 und 140 mA und die Impulsrate
jederzeit zwischen 30 und 180 Impulsen/Minute (IPM)
veränderbar.

Der Elektrostimulationsimpuls wird von den besonders
gestalteten, am Rücken und auf der Brust plazierten ZOLL
MFE Pads an das Herz abgegeben.

Die charakteristischen Merkmale des Ausgangsimpulses,
zusammen mit der besonderen Form und Plazierung der
Elektroden, verringern die kutane Nervenstimulation und die
Schwellenwertströme bei der Herzstimulation und
vermindern Beschwerden, die auf die Kontraktion der
Skelettmuskulatur zurückzuführen sind.

Das einzigartige Design von Geräten der M Series
ermöglicht die ungehinderte Betrachtung und Auswertung
des Elektrokardiogramms (EKG) am Monitor ohne
Überlagerung, oder Verzerrung während der externen
Elektrostimulation.

Für optimale Ergebnisse sind der sachgemäße Betrieb des
Gerätes und die korrekte Plazierung der Elektroden
unerlässlich. Der Bediener muß mit den hier enthaltenen
Bedienungsanweisungen vollkommen vertraut sein.

Beabsichtigte Verwendung — Schrittmacher

Dieses Gerät kann zur kurzzeitigen externen
Elektrostimulation bzw. Schrittmacheranwendung bei
wachen oder bewußtlosen Patienten als Alternative zur
endokardialen Stimulation zum Einsatz kommen.

Dieses Gerät darf nicht an interne
Schrittmacherelektroden angeschlossen werden.

Die Elektrostimulation hat folgende Ziele:

Reanimation aus dem Stillstand oder der Bradykardie
jeglicher Ätiologie:

Die nichtinvasive Elektrostimulation ist bekannt bei der
Reanimation aus dem Herzstillstand, Vagusreflex-Stillstand,
durch Medikamente verursachtem Stillstand (verursacht
durch Procainamid, Quinidin, Digitalis,
Betarezeptorenblocker, Verapamil, usw.) und dem
unerwarteten Kreislaufstillstand (verursacht durch Narkose,
chirurgischen Eingriff, Angiographie und andere
therapeutische oder diagnostische Verfahren). Weiterhin
wird sie zur kurzzeitigen Beschleunigung der Bradykardie
bei Adams-Stokes-Syndrom und Sick-Sinus-Syndrom
verwendet. Diese Methode ist sicherer, zuverlässiger und
bei Notfällen schneller als die Verwendung von
endokardialen oder anderen kurzzeitig verwendeten
Elektroden.

Demand-Betrieb, wenn Stillstand oder Bradykardie
möglicherweise zu erwarten sind:

Die nichtinvasive Elektrostimulation kann im Demand-
Betrieb nützlich sein, wenn die Möglichkeit eines
Herzstillstandes oder symptomatischer Bradykardie durch
akuten Myokardinfarkt, Arzneimittelvergiftung, Narkose oder
operativen Eingriff besteht. Weiterhin geeignet ist die
Methode zur kurzzeitigen Behandlung von Patienten, die
auf die Implantierung eines Schrittmachers oder
transvenöse Therapie warten. Im Demand-Betrieb kann die
nichtinvasive Elektrostimulation eine Alternative zur
transvenösen Therapie darstellen, wobei die mit der
endokardialen Elektrostimulation verbundenen Risiken wie
Verlagerung, Infektion, Blutung, Embolisation, Perforation,
Phlebitis und mechanische oder elektronische Stimulation
vermieden werden.

Unterdrückung von Tachykardie:

Erhöhte Herzfrequenzen aufgrund externer
Elektrostimulation unterdrücken häufig
ventrikulärektopische Aktivität und können Tachykardien
verhindern.

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