Elektrostimulation bei kindern, Bedienerhandbuch, Monitor – ZOLL M Series Defibrillator Rev P Benutzerhandbuch

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BEDIENERHANDBUCH

Schrittmacher-Komplikationen

Die ventrikuläre Fibrillation spricht nicht auf
Schrittmacherbehandlung an und erfordert die sofortige
Defibrillation. Daher muß zur korrekten Behandlung des
Patienten die Arrhythmie des Patienten sofort differenziert
werden. Wenn sich der Patient in einem Zustand
ventrikulärer Fibrillation befindet und die Defibrillation
erfolgreich ist, aber ein Herzstillstand eintritt (Asystolie),
muß der Schrittmacher verwendet werden.

Eine ventrikuläre oder supraventrikuläre Tachykardie kann
durch Schrittmacherbehandlung unterbrochen werden,
jedoch ist die synchronisierte Elektrokardioversion in einer
Notfallssituation oder bei einem Kreislaufkollaps schneller
und sicherer. (Siehe Kapitel “Synchronisierte
Elektrokardioversion”.)

Eine elektromechanische Dissoziation (Entkoppelung) kann
nach längerem Herzstillstand oder bei Erkrankungen mit
Myokarddepression auftreten. Die Elektrostimulation kann
dann EKG-Reaktionen ohne mechanisch wirksame
Kontraktionen ergeben, was eine andere Behandlung
erforderlich macht.

Die Elektrostimulation kann unerwünschte
Wiederholungsreaktionen, Tachykardie oder
Kammerflimmern/-flattern mit generalisierter Hypoxie,
Herzischämie, Toxizität von Herzmedikamenten,
Elektrolyten-Verschiebungen oder anderen
Herzerkrankungen hervorrufen.

Die Elektrostimulation, hat ungeachtet der angewandten
Methode, die Eigenschaft, die intrinsische Rhythmik zu
hemmen (negativ chronotrope Wirkung). Das plötzliche
Abbrechen der Elektrostimulation, vor allem bei hohen
Herzfrequenzen, kann einen ventrikulären Stillstand
verursachen und muß vermieden werden.

Die nichtinvasive kurzzeitige Elektrostimulation kann
Schmerzen unterschiedlicher Stärke verursachen; teilweise
sind diese Schmerzen stark genug, daß die fortgesetzte
Schrittmacherbehandlung des nicht bewußtlosen Patienten
ausgeschlossen ist.

In ähnlicher Weise kann die unvermeidbare Kontraktion von
Skelettmuskeln bei Schwerkranken Probleme verursachen
und dadurch die Dauertherapie auf wenige Stunden
beschränken. Rötung und Hyperämie der Haut tritt häufig
unter MFE Pads auf, wobei dieser Effekt am Umfang der
Elektrode gewöhnlich ausgeprägter ist. Derartige Rötungen
sollten innerhalb von 72 Stunden wesentlich nachlassen.

Verbrennungen unter der vorderen Elektrode bei der
Elektrostimulation von erwachsenen Patienten mit
stark verminderter Blutzufuhr zur Haut wurden
berichtet. In solchen Fällen sollte eine längere
Schrittmacherbehandlung vermieden und die Haut
regelmäßig geprüft werden.

Bei Verwendung voriger Gerätemodelle wurde die
vorübergehende Hemmung der spontanen Atmung bei
bewußtlosen Patienten berichtet, wenn die vordere
Elektrode zu weit unten am Bauch plaziert wurde.

Das hier beschriebene Gerät darf nicht an interne
Schrittmacherelektroden angeschlossen werden.

Elektrostimulation bei Kindern

Bei Kindern, die 15kg oder weniger wiegen, kann die
Elektrostimulation unter Verwendung der besonderen ZOLL
MFE Pads für pädiatrische Anwendungen vorgenommen
werden. Längere Elektrostimulation (mehr als 30 Minuten)
kann besonders bei Neugeborenen Verbrennungen
verursachen. Daher wird die regelmäßige Prüfung der Haut
unter den Elektroden empfohlen.

Monitor

Zur Überwachung des Patienten-EKG wird der Patient
mittels 3- oder 4- poligen Ableitungskabeln, MFE Pads
(Klebeelektroden) oder Platten an das Gerät
angeschlossen. Am Monitor werden jeweils vier Sekunden
des EKGs einschließlich folgender Daten angezeigt:

Durchschnittsherzfrequenz durch Messung der R-R

Intervalle;

Ableitungswahl - I, II, III, aVR, aVL, aVF, V (mit EKG-

Kabel), PLATTEN (Platten) oder PADS;

EKG-Größe (Amplitude) - 0,5; 1; 1,5; 2; 3 cm/mV;

Schrittmacherausgangsleistung in mA (nur

Schrittmacher-Version);

Schrittmacher-Stimulationsfrequenz in ipm (nur

Schrittmacher-Version);

Defibrillator-Ausgangsleistung in Joule;

zusätzliche Bedienerführung, Meldungen und

Diagnosecodes.

Die EKG-Bandbreite zur Überwachung/Diagnose ist
wählbar.

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