3 unwuchtfunktionen (option #50), Unwucht im drehbetrieb, Unwuchtfunktionen (option #50) – HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) Benutzerhandbuch

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Programmieren: Drehbearbeitung

14.3 Unwuchtfunktionen (Option #50)

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog | 1/2015

14.3

Unwuchtfunktionen (Option #50)

Unwucht im Drehbetrieb

Allgemeine Informationen

Die Maschine muss vom Maschinenhersteller für das
Überwachen und Messen der Unwucht angepasst
worden sein. Die Unwuchtfunktionen sind nicht an
allen Maschinentypen erforderlich. Ggf. stehen diese
Funktionen nicht an Ihrer Maschine zur Verfügung.
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch!

Die hier beschriebenen Unwuchtfunktionen sind
Grundfunktionen, die vom Maschinenhersteller
an der Maschine eingerichtet und angepasst
werden müssen. Daher können Wirkung und
Umfang der Funktionen von der Beschreibung
abweichen. Ihr Maschinenhersteller kann auch
andere Unwuchtfunktionen bereitstellen. Beachten
Sie Ihr Maschinenhandbuch!

Bei der Drehbearbeitung befindet sich das Werkzeug in einer festen
Position während der Drehtisch und das aufgespannte Werkstück
eine Drehbewegung ausführen. Je nach Werkstückgröße werden
hier mitunter große Massen in eine rotierende Bewegung gebracht.
Durch die Drehung des Werkstückes wird eine nach außen
wirkende Fliehkraft erzeugt.

Die auftretende Fliehkraft ist im Wesentlichen abhängig von
der Drehzahl, der Masse und der Unwucht eines Werkstückes.
Eine Unwucht entsteht, wenn ein Körper dessen Masse nicht
rotationssymetrisch verteilt ist, in Drehbewegung gebracht wird.
Befindet sich der Massekörper in Drehbewegung, erzeugt er
nach außen wirkende Fliehkräfte. Wenn die rotierende Masse
gleichmäßig verteilt ist, heben sich die Fliehkräfte auf.

Die Unwucht wird maßgeblich durch die Bauform des Werkstückes
(z. B. unsymmetrisches Pumpengehäuse) und durch die
Spannmittel beeinflusst. Da diese Gegebenheiten oft nicht
veränderbar sind, sollten Sie eine bestehende Unwucht durch das
Aufspannen von Ausgleichsgewichten kompensieren. Die TNC
unterstützt Sie hierbei mit dem Zyklus

UNWUCHT MESSEN. Der

Zyklus ermittelt die vorherrschende Unwucht und berechnet die
Masse und Position eines notwendigen Ausgleichsgewichtes.

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