HEIDENHAIN TNC 640 (34059x-05) Benutzerhandbuch

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Unwuchtfunktionen (Option #50) 14.3

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TNC 640 | Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog | 1/2015

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Durch die Rotation des Werkstückes entstehen
Fliehkräfte, die abhängig von der Unwucht,
Vibrationen (Resonanzschwingungen) erzeugen
können. Hierdurch wird der Bearbeitungsprozess
negativ beeinflusst und die Standzeit des
Werkzeuges herabgesetzt. Hohe Fliehkräfte können
die Maschine beschädigen oder das Werkstück aus
der Aufspannung drücken.

Überprüfen Sie nach dem Aufspannen eines
neuen Werkstückes die Unwucht. Falls
erforderlich, kompensieren Sie die Unwucht durch
Ausgleichsgewichte.

Durch den Materialabtrag bei der Bearbeitung ändert
sich die Masseverteilung am Werkstück. Dies kann
sich auf die Unwucht eines Werkstückes auswirken.
Überprüfen Sie die Unwucht daher auch zwischen
Bearbeitungsschritten.

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Drehzahl die
Masse und Unwucht des Werkstückes. Verwenden
Sie bei schweren Werkstücken oder bei hoher
Unwucht keine hohen Drehzahlen.

Unwuchtüberwachung durch die Funktion Unwuchtmonitor

Die Funktion Unwuchtmonitor überwacht die Unwucht des
Werkstückes im Drehbetrieb. Wenn ein vom Maschinenhersteller
vorgegebener Wert für die maximale Unwucht überschritten
wird, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus und geht in den
Not-Aus. Zusätzlich können Sie in dem Maschinenparameter
limitUnbalanceUsr die zulässige Unwuchtgrenze noch weiter
herab setzen. Wird diese Grenze überschritten, gibt die TNC
eine Fehlermeldung aus. Die Tischdrehung wird hierdurch nicht
angehalten. Die TNC aktiviert die Funktion Unwuchtmonitor
automatisch beim Umschalten auf den Drehbetrieb. Der
Unwuchtmonitor ist so lange wirksam bis Sie wieder in den
Fräsbetrieb wechseln.

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