Burkert Type 8620 Benutzerhandbuch
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„Typ 8620 mxCONTROL“
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Im Manuellbetrieb wird der Sollwert nach der Rampenfunktion auf den aktuellen Prozesswert
gesetzt.
Die Parametrierung der Rampenfunktion erfolgt über die separate Vorgabe des Rampenanstieges für
positive und negative Sollwertänderungen. Dazu muß jeweils die maximal zulässige positive (D+) und
negative (D-) Sollwertänderung pro Minute parametriert werden.
PID-Regler (COMMON_PID)
Der Proportional-Integral-Differential (PID)-Regler wird ebenso wie der PI-Regler für die Prozesswert-
regelung z.B. mit Hilfe von Proportionalstellgliedern (Proportionalventile, -pumpen, etc.) verwendet -
durch die Ausgabe des Stellwertes 0 … 100 % als:
• Pulsweitenmoduliertes (PWM-) Signal oder
• Pulsfrequenzmoduliertes (PFM-) Signal oder
• Analogsignal (4…20 mA).
Stellwertbegrenzung:
Der Reglerausgang wird nur im Automatikbetrieb durch die untere und obere Stellwertbegrenzung
(Lim-, Lim+) beschränkt.
Zykluszeit Tsample:
Mit dem Parameter Tsample kann die Zykluszeit (in Sekunden) des Reglers eingestellt werden, in der
im Automatikbetrieb regelmäßig ein Soll-/Istwertvergleich durchgeführt und ein neuer Stellwert be-
rechnet wird.
Verstärkungsfaktor
Kp:
Mit dem Verstärkungsfaktor Kp wird das Verhalten des P-Anteils des Reglers beeinflusst. Der
Verstärkungsfaktor Kp ist einheitenbehaftet und wird in [% / Einheit des Prozesswertes] parametriert.
Proportionalanteil (P-Anteil):
Yp[%]
)
(
PV
SP
Kp
−
∗
=
(Modul-Wirksinn:
normal)
Integralanteil (I-Anteil):
Der Integralanteil (I-Anteil) des PID-Reglers wird normalerweise zur Verhinderung einer bleibenden
Sollwertabweichung verwendet.
Die Nachstellzeit Tn
(in Sekunden) ist die Zeit, die benötigt wird, um durch den Integralanteil eine
gleich große Stellgrößenänderung zu erzielen, wie sie infolge des Proportionalanteils entsteht.
Differentialanteil (D-Anteil):
Der Differentialanteil (D-Anteil) des PID-Reglers wird zur schnellen Reaktion auf Änderungen der
Regeldifferenz verwendet.
Die Vorhaltzeit Tv
(in Sekunden) ist die Zeit, die benötigt wird, um bei einer Anstiegsantwort des
Reglers durch den D-Anteil eine gleich große Stellgrößenänderung zu erzielen, wie sie infolge des
Proportionalanteils entsteht.
Verzögerung Tz:
Der D-Anteil ist mit einer Verzögerung Tz realisiert. Tz wird intern in Abhängigkeit
von der Vorhaltzeit Tv automatisch gesetzt.
Die Verstärkung Kp des Prozessreglers bezieht sich auf die skalierte Einheit des PV.
Der I-Anteil des PID-Reglers kann durch Festlegung der Nachstellzeit Tn auf 9999,0 s
deaktiviert
werden
Der D-Anteil des PID-Reglers kann durch Festlegung der Vorhaltzeit Tv auf 0,0 s
deaktiviert
werden: