JUNG EAM4000 Benutzerhandbuch

Seite 39

Advertising
background image

Alarmzentrale

Scharfschaltung

den Zustand "Alarm" folgt dann erst nach Ablauf der entsprechenden Alarm-
Verzögerungszeit, die je Scharfschalt-Bereich parametriert werden kann.

Wenn ein weiterer Melder nach einer bereits abgesetzten Alarmierung (auf Zeit
aktivierte Alarmgeber sind bereits wieder ausgeschaltet) auslöst, wird ein Folge-
Alarm aktiviert. Dabei werden nochmals alle auf Zeit parametrierten Alarmgeber
eingeschaltet. Bei einem Folge-Alarm lösen auch als "verzögert" parametrierte
Eingänge unmittelbar aus!

Ein Alarm kann nur über nicht sabotierte Schalteinrichtungen des Scharfschalt-
Bereichs (unscharfschalten) oder über den Alarm-Reset deaktiviert werden.

In diesem Zustand kann die Alarmzentrale nicht über des Bus angesprochen
und programmiert werden. Wird dies doch versucht, löst der Zugriff einen Folge-
Alarm in den scharfgeschalteten Bereichen aus, wenn die Alarmgeber nach der
ersten Alarmierung bereits wieder verstummt sind. Ein Buszugriff in diesem
Zustand wird im Ereignisspeicher abgelegt.

Hinweis: Für alle Konfigurationen gilt: Sobald in einem Scharfschalt-Bereich

ein Alarm ausgelöst wurde, sind alle anderen Bereiche bis zum
Rücksetzen des Alarms nicht scharfschaltbereit!

Zustand "Voralarm":

Nachdem im scharfgeschalteten Zustand ein verzögerter Melder angesprochen
hat, weil z. B. vor dem Unscharfschalten ein gesicherter Bereich betreten wurde,
wird nur bei parametrierter Alarmverzögerung der "Voralarm" aktiviert. In diesem
Zustand kann der Bereich unscharfgeschaltet werden, ohne einen Alarm
auszulösen. Ein Voralarm wird nicht im Ereignisspeicher abgelegt.In diesem
Zustand kann die Alarmzentrale nicht über des Bus angesprochen und
programmiert werden.

Zustand "unscharf nach Alarm":

Nachdem ein Alarm durch das Unscharfschalten über eine Schalteinrichtung
des Scharfschalt-Bereichs oder über den Alarm-Reset zurückgesetzt wurde (alle
akustischen Geber deaktiviert), geht die Anlage in den Zustand "unscharf nach
Alarm" über.

Nach einem Alarm muss immer die Ursache, die zu dem Alarm geführt hat,
erkannt und beseitigt werden.

In diesem Zustand werden ausgelöste Melder eines Scharfschalt-Bereichs durch
die Anzeigeeinheiten angezeigt, wenn Displays parametriert sind. Dabei werden
alle Ereignisse seit dem Scharfschalten der Anlage bis zum Unscharfschalten
angezeigt.

Es müssen erst alle Meldungen an einem der Displays abgerufen werden, um
wieder in den Zustand "unscharf" gelangen zu können! Der Zustandswechsel
wird initiiert, indem nach dem Abarbeiten der Meldungen über eine
Schalteinrichtung des Scharfschalt-Bereichs nochmals unscharfgeschaltet wird.

Durch Betätigung des Alarm-Resets kann auch ohne die Meldungen an den
Displays abgerufen zu haben in den Zustand "unscharf" zurückgeschaltet
werden.

Die Anlage kann erst wieder scharfgeschaltet werden, wenn alle zuvor
ausgelösten Melder der betroffenen Sicherungsbereiche zurückgesetzt wurden.
Die ausgelösten Melder werden in den Displays angezeigt.

Erst im Zustand "unscharf" kann der Ereignisspeicher durch das ETS-Plug-In
ausgelesen werden, in dem alle ausgelösten Melder der Reihenfolge nach, alle
Alarme und alle Scharf-Unscharf-Befehle abgelegt werden.

In diesem Zustand kann die Alarmzentrale nicht über des Bus angesprochen
und programmiert werden.

Hinweis zu den Konfigurationen 5.X, 6 und 7.X:

Es ist zu beachten, dass bei den Konfigurationen "Kaskadiert" nach dem
Zurücksetzen des übergeordneten Bereichs (SSB 4) in den Zustand "unscharf"
die untergeordneten Bereiche weiterhin scharfgeschaltet sind. Haben Melder
eines untergeordneten Bereichs im SSB 4 bereits einen Alarm ausgelöst,

39

Advertising