Scharfschalt-verhalten, Scharfschalt-verhalten 40 – JUNG EAM4000 Benutzerhandbuch

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Alarmzentrale

Scharfschaltung

werden sie bis zum Unscharfschalten nicht mehr im untergeordneten Bereich
ausgewertet! Diese bereits ausgelösten Melder verhindern jedoch nicht das
Wieder-Scharfschalten des übergeordneten Bereichs (SSB 4). Im
übergeordneten Bereich können diese Melder dann nochmals einen Alarm
auslösen.

Zustand "Störung":

Die Anlage geht in den Zustand "Störung", wenn einzelne Teile in ihrer Funktion
so beeinträchtigt sind, dass der ordnungsgemäße Betrieb nicht mehr
gewährleistet ist.

Eine Störung führt in einem unscharfgeschalteten Bereich dazu, dass dieser
nicht mehr scharfgeschaltet werden kann. Die Störung muss in diesem Fall erst
erkannt und ggf. behoben werden. Dies kann u. U. auch bei verschachtelten
oder kaskadierten Bereichen dazu führen, das sich auch übergeordnete
Bereiche nicht mehr scharfschalten lassen.

So führt beispielsweise in unscharfgeschalteten Bereichen eine Sabotage an
einer Schalteinrichtung zu einer Störungsmeldung. In einem scharfgeschalteten
Bereich würde diese Sabotage einen Alarm auslösen (Sabotagealarm).

Im Falle einer 'globalen' Störungsmeldung, wie z. B. einem
Netzspannungsausfall, einem geöffneten Deckelkontakt der Alarmzentrale oder
einer unterbrochenen bzw. widerstandsmanipulierten verdrahteten
Sabotagelinie, muss in jedem Scharfschalt-Bereich die Störungsmeldung
separat quittiert werden, bis das die einzelnen Bereiche wieder
scharfschaltbereit sind.

Störungsmeldungen werden über das ETS-Objekt "Alarmzentralen Störung"
oder über ein Übertragungsgerät (Klemme "ÜG-S" bzw. ETS-Objekt
"Übertragungsgerät Störung") übertragen. Letzteres nur im Falle eines
Busspannungsausfalls, einer Netzspannungsstörung, einer Störung der
Übertragungsgeräts (ÜG-R) oder bei einer fehlgeschlagenen
Funktionsüberwachung der Alarmzentralen untereinander.

In diesem Zustand kann die Alarmzentrale über des Bus angesprochen und
programmiert werden.

9.7 Scharfschalt-Verhalten

Scharfschalt-Bereiche können gleichzeitig verschiedene Zustände annehmen!
Sind Bereiche miteinander verschachtelt oder kaskadiert, können z. B. einzelne
Scharfschalt-Bereiche, egal in welcher Konfiguration, nicht scharfgeschaltet
werden, sobald nur ein Bereich im Zustand "Alarm" ist!

Intern / Extern scharf:

-

-

extern

scharfschalten:

Der übergeordnete Scharfschalt-Bereich (z. B. SSB 2) kann nur dann
aktiviert werden, wenn der untergeordnete Bereich (z. B. SSB 1)
scharfschaltbereit ist. Liegt in diesem Bereich eine Störung vor oder ist
dauerhaft ein Melder offen, kann die Anlage nicht scharfgeschaltet werden.

intern

unscharfschalten:

Bei "intern scharf" (z. B. SSB 1 scharf) kann über eine Schalteinrichtung des
übergeordneten Bereichs(z. B. SSB 2) durch ein Scharf- oder
Unscharfschalten an dieser Einrichtung die Anlage unscharfgeschaltet
werden. Das ist in den Zuständen "intern scharf" oder "Voralarm"
möglich.Zusätzlich können durch die dem übergeordneten Bereich
zugewiesene Schalteinrichtung auch in den Anlagenzuständen "Unscharf
nach Alarm" oder "Störung" im untergeordneten Bereich Meldungen quittiert
werden.
Bei "intern scharf" und einem Alarm kann dieser auch durch eine dem
übergeordneten Bereich zugeordnete Schalteinrichtung deaktiviert werden,
vorausgesetzt diese Einrichtung wurde nicht sabotiert.
Sobald bei "intern scharf" eine "externe" Schalteinrichtung sabotiert wurde

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