1 die betriebsart maschine – HEIDENHAIN SW 548328-05 Benutzerhandbuch
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Betriebsart Maschine
3.1 Die Betr
iebsar
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hine
3.1 Die Betriebsart Maschine
Die Betriebsart „Maschine“ beinhaltet Funktionen zum Einrichten,
zum Bearbeiten von Werkstücken und zum Erstellen von Einlern-
Programmen.
Maschine einrichten: vorbereitende Arbeiten wie Achswerte
setzen (Werkstück-Nullpunkt definieren), Werkzeuge vermessen
oder Schutzzone setzen
Manueller Betrieb: ein Werkstück manuell oder halb automatisch
fertigen
Einlernbetrieb: ein neues Zyklenprogramm „einlernen“, ein
bestehendes Programm ändern, Zyklen grafisch testen
Programmablauf: bestehende Zyklen- oder smart.Turn-
Programme grafisch testen und für die Werkstückproduktion nutzen
Sie können, wie an einer konventionellen Drehmaschine, die
Verfahrbewegungen der Achsen mit den Handrädern und Jog-
Bedienelementen steuern und so das Werkstück fertigen. In der
Regel ist es aber vorteilhafter, die Zyklen der MANUALplus zu nutzen.
Ein
Einlern-Zyklus ist ein vorprogrammierter Arbeitsgang. Das kann
sowohl ein Einzelschnitt, als auch eine komplexe Bearbeitung wie
Gewindeschneiden sein. Es ist aber immer ein vollständig
ausführbarer Arbeitsgang. Bei einem Zyklus definieren Sie mit
wenigen Parametern die Bearbeitung.
Im „manuellen Betrieb“ werden Zyklen
nicht gespeichert. Im
Einlernbetrieb (Teach-in) wird jeder Arbeitsgang mit Zyklen
durchgeführt, zu einem
Einlern-Programm zusammengefasst und
gespeichert. Das
Einlern-Programm steht dann im
„Programmablauf“ für die Teileproduktion zur Verfügung.
In der
ICP-Programmierung definieren Sie mit linearen/zirkularen
Konturelementen und mit Überlagerungselementen (Fasen,
Rundungen, Freistiche) beliebige Konturen. Die Konturbeschreibung
binden Sie in ICP-Zyklen ein (siehe “ICP-Konturen” auf Seite 358).
smart.Turn- und DIN-Programme erstellen Sie in der Betriebsart
„smart.Turn“. Dabei stehen Befehle für einfache
Verfahrbewegungen, DIN-Zyklen für komplexe Zerspanaufgaben,
Schaltfunktionen, mathematische Operationen und die
Variablenprogrammierung zur Verfügung.
Sie erstellen entweder „eigenständige“ Programme, die alle
erforderlichen Schalt- und Verfahrbefehle enthalten und im Modus
Programmablauf ausgeführt werden, oder
DIN-Unterprogramme,
die in Einlern-Zyklen eingebunden werden. Welche Befehle Sie in
einem DIN-Unterprogramm nutzen, ist von Ihrer Aufgabenstellung
abhängig. Auch bei DIN-Unterprogrammen steht der volle
Befehlsvorrat zur Verfügung.
Einlern-Programme können Sie in smart.Turn-Programme
konvertieren. So nutzen Sie die Vorteile der einfachen Einlern-
Programmierung und optimieren oder ergänzen nach der „DIN-
Konvertierung“ das NC-Programm.