Vorbohren (zyklus g121), Seite 407, 6 sl -zyklen – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-04) ISO programming Benutzerhandbuch
Seite 407

HEIDENHAIN iTNC 530
407
8.6 SL
-Zyklen
VORBOHREN (Zyklus G121)
Zyklus-Ablauf
1
Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F von der
aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe
2
Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang zurück und wieder
bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um den Vorhalte-Abstand t.
3
Die Steuerung ermittelt den Vorhalte-Abstand selbsttätig:
Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm
Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50
maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm
4
Anschließend bohrt das Werkzeug mit dem eingegebenen
Vorschub F um eine weitere Zustell-Tiefe
5
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene
Bohrtiefe erreicht ist
6
Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach der
Verweilzeit zum Freischneiden, mit Eilgang zur Startposition
zurück
Einsatz
Zyklus G121 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das
Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie den
Radius des Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig
die Startpunkte fürs Räumen.
Zustell-Tiefe
Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei
negativer Arbeitsrichtung „–“)
Vorschub Tiefenzustellung
Q11: Bohrvorschub in
mm/min
Ausräum-Werkzeug Nummer
Q13: Werkzeug-Nummer
des Ausräum-Werkzeugs
Beispiel: NC-Sätze
N58 G121 VORBOHREN
Q10=+5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q13=1
;AUSRAEUM-WERKZEUG
X
Y
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC berücksichtigt einen im T-Satz programmierten
Deltawert DR nicht zur Berechnung der Einstichpunkte.
An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem
Werkzeug vorbohren das größer ist als das
Schruppwerkzeug.