Bearbeitungsebene (zyklus g80, software- option 1), Bearbeitungsebene (zyklus g80, software-option 1), Seite 470 – HEIDENHAIN iTNC 530 (340 49x-04) ISO programming Benutzerhandbuch

Seite 470

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8 Programmieren: Zyklen

8.9 Zyklen zur K

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BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus G80, Software-
Option 1)

Wirkung

Im Zyklus G80 definieren Sie die Lage der Bearbeitungsebene – sprich
die Lage der Werkzeugachse bezogen auf das maschinenfeste
Koordinatensystem – durch die Eingabe von Schwenkwinkeln. Sie
können die Lage der Bearbeitungsebene auf zwei Arten festlegen:

„

Stellung der Schwenkachsen direkt eingeben

„

Lage der Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen
(Raumwinkel) des maschinenfesten Koordinatensystems
beschreiben. Die einzugebenden Raumwinkel erhalten Sie, indem
Sie einen Schnitt senkrecht durch die geschwenkte
Bearbeitungsebene legen und den Schnitt von der Achse aus
betrachten, um die Sie schwenken wollen. Mit zwei Raumwinkeln
ist bereits jede beliebige Werkzeuglage im Raum eindeutig definiert.

Wenn Sie die Lage der Bearbeitungsebene über Raumwinkel
programmieren, berechnet die TNC die dafür erforderlichen
Winkelstelllungen der Schwenkachsen automatisch und legt diese in
den Parametern Q120 (A-Achse) bis Q122 (C-Achse) ab. Sind zwei
Lösungen möglich, wählt die TNC – ausgehend von der Nullstellung
der Drehachsen – den kürzeren Weg.

Die Reihenfolge der Drehungen für die Berechnung der Lage der
Ebene ist festgelegt: Zuerst dreht die TNC die A-Achse, danach die B-
Achse und schließlich die C-Achse.

Z

X

B

X

Z

Y

X'

Y'

Z

S

S

S-S

X

B

Y

X

C

Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene
werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine
angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen
(Schwenktischen) legt der Maschinenhersteller fest, ob
die im Zyklus programmierten Winkel von der TNC als
Koordinaten der Drehachsen oder als mathematische
Winkel einer schiefen Ebene interpretiert werden.
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.

Das Schwenken der Bearbeitungsebene erfolgt immer um
den aktiven Nullpunkt.

Wenn Sie den Zyklus 19 bei aktivem M120 verwenden,
dann hebt die TNC die Radius-Korrektur und damit auch
die Funktion M120 automatisch auf.

Grundlagen siehe „Bearbeitungsebene schwenken
(Software-Option 1)”, Seite 90: Lesen
Sie diesen
Abschnitt vollständig durch.

Beachten Sie, dass die Lage des geschwenkten
Koordinatensystems und damit auch Verfahrbewegungen
im geschwenkten System davon abhängen, wie Sie die
geschwenkte Ebene beschreiben.

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