A2.3.2 anforderungen, A2.3.2.1 verriegelungsschalter mit zwangsöffnung, A2.3.2.2 sicherheitsschalter mit magnetbetätigung – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch

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HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

135454 Rev. A 01.07.08

97

Sicherheitskontroller SC22-3

Anhang 2

A2.3 SCHUTZTÜRSCHALTER (ODER TREN-

NENDE SCHUTZEINRICHTUNG)

Die Sicherheitseingänge des Sicherheitskontrollers
SC22-3 können verwendet werden, um elektrisch betä-
tigte Schutztürschalter zu überwachen.

A2.3.1 Sicherheitsstufen von Sicherheitsschaltungen

Die Anforderungen an die Eigensicherheit oder Sicherheitskategorie
gemäß ISO 13849-1 (EN954-1) bei der Anwendung von trennenden
Schutzeinrichtungen variieren stark. Während Banner bei jeder
Anwendung immer die höchste Sicherheitsstufe empfiehlt, liegt es in
der Verantwortung des Anwenders, jedes Sicherheitssystem sicher
zu installieren, einzusetzen und zu warten und alle geltenden
Gesetze und Bestimmungen zu erfüllen.

Das Sicherheitssystem muss das Risiko durch die bei der Risikobe-
urteilung der Maschine erkannten Gafahren reduzieren. Siehe

anhang A2.1

, ob die in ISO 13849-1 beschriebenen Anforderungen

umgesetzt werden müssen.

Zusätzlich zu den in diesem

anhang A2.3.1

aufgeführten Anforde-

rungen sollten Konstruktion und Installation der Sicherheitsvorrich-
tung ISO 14119 entsprechen.

A2.3.2 Anforderungen

Die folgenden allgemeinen Anforderungen und Erwägungen betref-
fen die Installation von Verriegelungs- und Schutzvorrichtungen.
Daneben sind die geltenden Bestimmungen zu beachten, um
sicherzustellen, dass alle Anforderungen erfüllt werden.

Gefährliche Maschinen, die durch die Schutzvorrichtung gesichert
werden, müssen am Betrieb gehindert werden, solange die Schutz-
vorrichtung nicht geschlossen ist. Wenn die Schutzvorrichtung öff-
net, während eine Gefahr vorliegt, muss ein Stoppbefehl an die
überwachte Maschine geschickt werden. Durch das Schließen der
Schutzvorrichtung allein darf die gefährliche Maschinenbewegung
nicht initiiert werden. Dazu muss ein separater Vorgang erforderlich
sein. Die Sicherheitsschalter dürfen nicht als mechanischer Stop
oder Endschalter verwendet werden.

Die Schutzeinrichtung muss in ausreichender Entfernung vom
Gefahrenbereich aufgestellt werden (damit die gefährliche Maschi-
nenbewegung anhalten kann, bevor die Schutzeinrichtung soweit
geöffnet ist, um Zugang zur Gefahrenstelle zu ermöglichen). Sie
muss sich entweder seitwärts oder von der Gefahrenstelle weg öff-
nen und nicht in den überwachten Bereich hinein. Außerdem darf
sich die Schutzeinrichtung nicht von allein schließen und die Verrie-
gelungsschaltung aktivieren. Zusätzlich muss das Personal durch
die Installation an einem Über-, Unter-, Um- oder Durchgreifen der
Schutzeinrichtung in den Gefahrenbereich gehindert werden. Öff-
nungen in der Schutzeinrichtung dürfen keinen Zugang zur Gefahr
ermöglichen (siehe EN 294, ISO 14120 bzw. die zutreffende Norm).
Die Schutzeinrichtung muss stabil genug sein, um gefährliche Vor-
gänge, wie z. B. umherfliegende Teile aus der Maschine, auf den
überwachten Bereich zu beschränken.

Die Sicherheits-Verriegelungsschalter und Auslöseschalter müssen
so ausgelegt und installiert werden, dass sie nicht leicht umgangen
werden können. Sie müssen mit zuverlässigen Befestigungsteilen,
die nur mit einem Werkzeug entfernt werden können, sicher mon-
tiert werden, damit sich ihre Position nicht verändern kann.

A2.3.2.1

Verriegelungsschalter mit Zwangsöffnung

Sicherheitsschalter müssen mehrere Anforderungen erfüllen. Jeder
Schalter muss elektrisch isolierte Kontakte aufweisen und es muss
mindestens ein Öffnerkontakt von jedem individuell montierten
Schalter vorhanden sein. Die Kontakte müssen entsprechend IEC
60947-5-1 über Zwangsöffnung verfügen, und einer oder mehrere
Öffnerkontakte müssen für Sicherheitsanwendungen ausgelegt
sein. Durch die Zwangsöffnung wird der Schalter ohne Verwendung
von Federkraft zwangsgeöffnet, wenn das Betätigungselement
deaktiviert oder aus seiner Ausgangsposition bewegt wurde (zu Bei-
spielen siehe Banner-Sicherheits-Katalog).

Außerdem müssen die Schalter in einem Zwangsöffnungsmodus
montiert werden, damit sie den Auslöseschalter aus seiner Aus-
gangsposition bewegen/deaktivieren und den Öffnerkontakt öffnen,
wenn die Schutzvorrichtung öffnet.

A2.3.2.2

Sicherheitsschalter mit Magnetbetätigung

Bei höheren Sicherheitsanforderungen wird bei der Konstruktion
eines zweikanaligen Magnetschalters gewöhnlich antivalentes
Schaltverhalten verwendet, bei dem ein Kanal offen und der andere
Kanal geschlossen ist. Dadurch wird Redundanz (zwei Kontakte)
und Diversität (unterschiedliche Betriebsprinzipien) geschaffen, um
die Möglichkeit des Verlusts der Schaltfunktion durch Gleichtaktfeh-
ler (z. B. sekundäre Magnetfelder) minimal zu halten. Die Schaltun-
gen des Sicherheitskontrollers, die den Magnetschalter überwa-
chen, erfassen und reagieren auf einen Fehler, der zu einem Verlust
der Antivalenz führt (z. B. ein Kurzschluss zwischen den Kanälen
oder ein Kurzschluss zu anderen Stromquellen).

Ob ein Magnetschalter codiert oder nicht codiert ist, beeinträchtigt
die Fähigkeit des Schalters, umgangen zu werden und Gleichtakt-
fehlern standzuhalten. Nicht codierte Schalter können durch die
Anwesenheit eines einfachen Magnetfelds leicht umgangen werden
und sollten an einer verdeckten Position montiert werden. Bei
Anwendungen, bei denen höhere Sicherheitsleistungsstufen erfor-
derlich sind, sollte ein codierter Magnetschalter mit wechselnden
Magnetpolen verwendet werden.

Um richtig funktionieren zu können, müssen der Schalter und sein
Magnet in einem Mindestabstand zu magnetisierten oder eisenhalti-
gen Materialien montiert werden. Wenn entweder der Schalter oder
der Magnet an einem Material montiert wird, das magnetisiert wer-
den kann (Eisenmetalle), wird der Schaltabstand beeinträchtigt. Die-
ser Abstand wird vom Hersteller angegeben.

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