3 masse elektrische installation, Montage sicherheitskontroller sc22-3 – Banner SC22-3E Safety Controller with Ethernet Benutzerhandbuch

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135454 Rev. A 01.07.08

HANDBUCH - EUROPÄISCHE AUSGABE

Montage

Sicherheitskontroller SC22-3

Der Anschluss der Sicherheitsstoppschaltungen muss so erfolgen,
dass die Schutzfunktion weder aufgehoben, deaktiviert oder umgan-
gen werden kann, es sei denn, dass der gleiche oder ein höherer
Grad an Sicherheit erreicht wird wie der des Maschinen-Sicherheits-
steuerungssystem, welches den Sicherheitskontroller mit
einschließt.

Die

Schliesser

Schließerausgänge eines Interface-/ Kontakterweite-

rungsmoduls (siehe

Abschnitt 3.2.2 auf Seite 23

für Ausführungen)

sind eine Reihenschaltung redundanter Kontakte, die Sicherheits-
stoppschaltungen bilden und in einkanaligen oder zweikanaligen
Steuerungen eingesetzt werden können (siehe:

abbildung 14 auf

seite 21

).

Zweikanalige Steuerung

Bei zweikanaliger Steuerung kann der sichere Schaltpunkt elek-
trisch über die

FSD

-Kontakte hinaus erweitert werden. Bei ord-

nungsgemäßer Überwachung (EDM) können mit dieser
Anschlussmethode bestimmte Störungen in der Verdrahtung zwi-
schen der Sicherheitsstoppschaltung und den

MPSEs

entdeckt wer-

den. Zu diesen Störungen gehören Kurzschlüsse im Anschluss
eines Kanals an eine sekundäre Energie- oder Spannungsquelle
oder der Verlust der Schaltfähigkeit eines der

FSD

-Ausgänge. Sol-

che Störungen könnten zum Verlust der Redundanz oder zum voll-
ständigen Verlust der Schutzfunktion führen, wenn sie nicht erkannt
und behoben werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer Störung in der Verdrahtung erhöht
sich:

• Mit zunehmendem Abstand zwischen den

FSD

-Sicherheitsstopp-

schaltungen und den

MPSEs

• Mit zunehmender Länge der Anschlussleitungen

oder

Bei Unterbringung der

FSD

-Sicherheitsstoppschaltungen und der

MPSEs

in unterschiedlichen Gehäusen

Aus diesem Grund sollte bei Installationen, bei denen die

FSDs

von

den

MPSEs

weit entfernt sind, eine

zweikanalige Steuerung mit EDM-Überwachung verwendet werden.

Einkanalige Steuerung

Bei der einkanaligen Steuerung wird wie erwähnt eine Reihenschal-
tung von

FSD

-Kontakten zur Bildung eines sicheren Schaltpunkts

verwendet. Hinter diesem Punkt im Sicherheitssteuerungssystem
der Maschine können Störungen auftreten, die zu einem Verlust der
Schutzfunktion führen (z. B. ein Kurzschluss zu einer sekundären
Energie- oder Spannungsquelle).

Aus diesem Grund sollte diese Anschlussmethode nur bei Installa-
tionen verwendet werden, bei denen

FSD

-Sicherheitsstoppschaltun-

gen und die

MPSEs

nebeneinander im selben Schaltschrank mon-

tiert und direkt miteinander verbunden werden, oder bei denen die
Möglichkeit einer derartigen Störung ausgeschlossen werden kann.
Wenn sich das nicht erreichen lässt, muss eine zweikanalige Steue-
rung verwendet werden.

Folgende Methoden können unter anderem verwendet werden, um
die Wahrscheinlichkeit derartiger Störungen auszuschließen:

• Trennung der Anschlussleitungen voneinander und von sekundä-

ren Energiequellen

• Führung der Anschlussleitungen in separaten Kabelwegen, -

schutzrohren oder -kanälen

• Anschluss von Steuerleitungen mit niedriger Spannung oder neu-

tral, so dass keine Gefahr erzeugt wird

• Unterbringung aller Elemente (Module, Schalter, gesteuerte

Geräte usw.) nebeneinander im selben Schaltschrank und direkte
Verbindung der Elemente untereinander mit kurzen Leitungen

• Ordnungsgemäße Installation mehradriger Kabel und mehrerer

Drähte, die durch Zugentlastungsklemmen geführt werden. Zu
starkes Anziehen einer Entlastungsklemme kann Kurzschluss an
diesem Punkt verursachen

• Verwendung von Komponenten mit Zwangsöffnung oder Direktan-

trieb, die im Zwangsführungsmodus installiert werden

4.8.2.2

Anschluss des Sicherheitskontrollers an Interface-
Module

Zum Anschluss des Sicherheitskontrollers an Interface-Module
siehe

abbildung 29 auf seite 90

,

abbildung 30 auf seite 90

und

abbildung 31 auf seite 91

.

4.8.3

Masse elektrische installation

Der Laststrom erzeugt im Leitungswiderstand R

L

des DC-Common-

Leiters (0V Leitung) einen Spannungsabfall. Je höher der Wider-
stand des DC-Common-Leiters (z. B. zu kleiner Leiterquerschnitt
oder schlechte elektrische Verbindung), desto höher die an diesem
Leitungswiderstand erzeugte Spannung. Wenn diese Spannung 0,6
V überschreitet, kann es den Anschein haben, dass ein ausgeschal-
teter Sicherheitsausgang an +-Spannung kurzgeschlossen ist.
Dadurch würde ein Fehler im Kontroller erzeugt, und der Ausgang
würde ABSCHALTEN oder AUS bleiben, was zu einem Sperrzu-
stand führen würde (

siehe Fehler-Code 1.2 auf Seite 79

).

Um das zu verhindern, sollten für alle DC-Common-Leitungen
(0V-Leitungen) von den Lasten zum 0V Anschluss am Kontrol-
ler immer möglichst kurze Leitungen mit großem Querschnitt
verwendet werden, um den Widerstand minimal zu halten
(siehe

abbildung 32 auf seite 91

).

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